Bei all diesen drei „Spaziergängen“ habe es keine Verstöße gegen die aktuell gültige Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung gegeben, informiert Poings Polizeichef. Im Pressebericht schreibt er zu den drei Veranstaltungen: „Die Teilnehmer waren dem bürgerlichen Spektrum zuzuordnen.“ Nach einer Stunde beendete die Polizei die jeweiligen Aufmärsche.
Lediglich in Markt Schwaben habe die Polizei kurz eingreifen müssen, als ein Mann beim „Spaziergang“ auf Höhe des Friedhofs dazu aufrief, den vorgesehenen Weg zu verlassen und dem einige Teilnehmer auch nachkamen. „Die Identität des Mannes wurde festgestellt, eine Anzeige wird erstattet“, heißt es im Polizeibericht.
Die im Landkreis Ebersberg aktiven Bündnisse gegen Rechtsradikalismus, „Bunt statt Braun“ und „Respekt@Poing“, hatten bereits im Vorfeld der ersten Veranstaltungen Anfang des Jahres in einer gemeinsamen Erklärung dazu aufgerufen, den „Montagsspaziergängen“ fern zu bleiben: „Eine Gemeinschaft mit den im Verborgenen bleibenden Organisatoren, die gezielt das Versammlungsrecht umgehen und ihre Identität verschleiern möchten, führt in die Irre. Eine Solidarisierung birgt die Gefahr, sich mit anti-demokratischen Personen, Gruppierungen oder Zielen gleich zu machen und zu Instrumenten gefährlicher Strömungen zu werden.“