Feuerwehr Egmating wächst und will mehr Platz - Bauhof soll umziehen

Mehr Mitglieder und ein neues Auto: Das sorgt bei der Feuerwehr Egmating für Freude. Aber auch für Platzbedarf. Der Kommandant hat einen konkreten Wunsch.
Egmating – Die Feuerwehr Egmating stellt sich auf für die Zukunft, und das in allen Disziplinen: Neue Köpfe, neues Fahrzeug, mehr Platzbedarf. Am Dienstag setzte die Kreisbrandinspektion offiziell den neuen Gerätewagen Logistik in Betrieb (Kosten: rund 180 000 Euro). Das Fahrzeug bietet neben sechs Sitzplätzen modulare Rollcontainer, die flexibel für alle möglichen Einsatzszenarien zu bestücken sind – etwa zur Ölspurbekämpfung, Verkehrsabsicherung oder mit Schlauchmaterial. Bereits in der Woche zuvor hatte Feuerwehrkommandant Karl Thoma das Fahrzeug „GW-L1“ im Gemeinderat vorgestellt – begleitet von einigen dringenden Bitten an das Gremium.
Feuerwehr Egmating: Ein dritter Kommandant für die Übergangszeit

So nickten die Egmatinger Räte einstimmig die Position eines 3. Kommandanten für die anstehende Übergangszeit ab. Heuer tritt 2. Kommandant Christian Genseder (56) nach 22 Jahren von seinem Posten zurück, bleibt aber im aktiven Dienst (siehe Kasten). 2029 erreicht dann 1. Kommandant Karl Thoma die Altersgrenze für den aktiven Feuerwehrdienst von 65 Jahren. Damit sich die Nachfolger – dem Vernehmen nach gibt es zwei viel versprechende Kandidaten – eingrooven können, wird der zusätzliche Kommandantenposten geschaffen. Gewählt werden beide Posten im April.
Zulauf bei der Mannschaft: Altes Mehrzweckfahrzeug bleibt.
Nicht nur in der Kommandantur gibt es ein Personal-Plus, auch die Mannschaft erfährt regen Zulauf – im Corona-Jahr 2020 waren es etwa satte zehn ehrenamtliche Retter mehr. Damit ging der zweite dringende Appell des Kommandanten einher: Die Feuerwehr werde das alte Mehrzweckfahrzeug behalten, das eigentlich der Gerätewagen Logistik hätte ersetzen sollen, kündigte Thoma in der Gemeinderatssitzung an. Grund sei, dass das neue Auto nur sechs, das alte dafür acht Sitzplätze hat. „Man stelle sich vor, es geht nachts um drei die Sirene, die Leute kommen zum Gerätehaus und einige können nicht mitfahren“, führte der Feuerwehrchef aus. „Dann kommt irgendwann keiner mehr. Das können wir uns als Feuerwehr und Sie sich als Gemeinderat nicht erlauben.“
Mehr Leute, mehr Fahrzeuge: Feuerwehr Egmating wünscht sich mehr Platz
Damit wird es eng auf dem Feuerwehrgelände, so Thoma weiter. Die Laufwege der Retter vor dem Gebäude bedeuteten „ein Riesengefahrenpotenzial“ im Einsatzfall. „Die nächsten 20 bis 40 Jahre werden wir kein neues Feuerwehrhaus kriegen, das ist klar“, sagte er mit Blick auf die belastete Egmatinger Gemeindekasse. Aber vielleicht könne die Gemeinde den Bauhof aussiedeln, mit dem sich die Wehr derzeit das Gelände teilt. Derzeit müsse einer der Anhänger der Egmatinger Freiwilligen auf einem Privatgelände zwischengeparkt werden – das sei auf Dauer nicht machbar. Thoma schlug vor, auf dem Gelände einen zusätzlichen Stellplatz anzulegen, möglicherweise unterkellert.

Die Wünsche, die der Kommandant vorbrachte, waren zunächst informativ für den Gemeinderat gedacht, Beschluss gab es keinen. Bürgermeisterin Inge Heiler (ABE) signalisierte Verständnis für die Anliegen und kündigte an, mögliche Optionen auszuloten.
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