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Feuerwehr Egmating wächst und will mehr Platz - Bauhof soll umziehen

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Von: Josef Ametsbichler

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Freuen sich über ihren neuen Gerätewagen Logistik: (v.li.) Gruppenführer Philipp Dinger, Zugführer und Gerätewart Christian Filies, Gruppenführer und Stüberlwirt Florian Schatz von der Feuerwehr Egmating mit Bürgermeisterin Inge Heiler und den 1. und 2. Kommandanten Karl Thoma und Christian Genseder.
Freuen sich über ihren neuen Gerätewagen Logistik: (v.li.) Gruppenführer Philipp Dinger, Zugführer und Gerätewart Christian Filies, Gruppenführer und Stüberlwirt Florian Schatz von der Feuerwehr Egmating mit Bürgermeisterin Inge Heiler und den 1. und 2. Kommandanten Karl Thoma und Christian Genseder. © Peter Kees

Mehr Mitglieder und ein neues Auto: Das sorgt bei der Feuerwehr Egmating für Freude. Aber auch für Platzbedarf. Der Kommandant hat einen konkreten Wunsch.

Egmating – Die Feuerwehr Egmating stellt sich auf für die Zukunft, und das in allen Disziplinen: Neue Köpfe, neues Fahrzeug, mehr Platzbedarf. Am Dienstag setzte die Kreisbrandinspektion offiziell den neuen Gerätewagen Logistik in Betrieb (Kosten: rund 180 000 Euro). Das Fahrzeug bietet neben sechs Sitzplätzen modulare Rollcontainer, die flexibel für alle möglichen Einsatzszenarien zu bestücken sind – etwa zur Ölspurbekämpfung, Verkehrsabsicherung oder mit Schlauchmaterial. Bereits in der Woche zuvor hatte Feuerwehrkommandant Karl Thoma das Fahrzeug „GW-L1“ im Gemeinderat vorgestellt – begleitet von einigen dringenden Bitten an das Gremium.

Feuerwehr Egmating: Ein dritter Kommandant für die Übergangszeit

Christian Genseder, 2. Kommandant der Feuerwehr Egmating, tritt nach 22 Jahren in der Führungsriege kürzer.
Seit 37 Jahren ist er Kassier, seit 22 Jahren 2. Kommandant der Egmatinger Feuerwehr. Nun tritt Christian Genseder (56) etwas kürzer. „Es ist nicht schlecht, wenn die Jüngeren übernehmen“, sagt er über seinen Rückzug als Kommandant. Im aktiven Dienst bleibt er. „Man kann helfen“, sagt er darüber, was ihn so am Feuerwehr-Ehrenamt begeistert hat und weiter begeistert. „Und die Kameradschaft!“ Nun wolle er mehr Zeit mit seiner Frau Tanja verbringen – und auf seine Gesundheit achten. Denn 300 bis 400 Stunden nebenberufliches Ehrenamt im Jahr, das macht zwar Freude, kann aber trotzdem stressig sein. © PETER KEES

So nickten die Egmatinger Räte einstimmig die Position eines 3. Kommandanten für die anstehende Übergangszeit ab. Heuer tritt 2. Kommandant Christian Genseder (56) nach 22 Jahren von seinem Posten zurück, bleibt aber im aktiven Dienst (siehe Kasten). 2029 erreicht dann 1. Kommandant Karl Thoma die Altersgrenze für den aktiven Feuerwehrdienst von 65 Jahren. Damit sich die Nachfolger – dem Vernehmen nach gibt es zwei viel versprechende Kandidaten – eingrooven können, wird der zusätzliche Kommandantenposten geschaffen. Gewählt werden beide Posten im April.

Zulauf bei der Mannschaft: Altes Mehrzweckfahrzeug bleibt.

Nicht nur in der Kommandantur gibt es ein Personal-Plus, auch die Mannschaft erfährt regen Zulauf – im Corona-Jahr 2020 waren es etwa satte zehn ehrenamtliche Retter mehr. Damit ging der zweite dringende Appell des Kommandanten einher: Die Feuerwehr werde das alte Mehrzweckfahrzeug behalten, das eigentlich der Gerätewagen Logistik hätte ersetzen sollen, kündigte Thoma in der Gemeinderatssitzung an. Grund sei, dass das neue Auto nur sechs, das alte dafür acht Sitzplätze hat. „Man stelle sich vor, es geht nachts um drei die Sirene, die Leute kommen zum Gerätehaus und einige können nicht mitfahren“, führte der Feuerwehrchef aus. „Dann kommt irgendwann keiner mehr. Das können wir uns als Feuerwehr und Sie sich als Gemeinderat nicht erlauben.“

Mehr Leute, mehr Fahrzeuge: Feuerwehr Egmating wünscht sich mehr Platz

Damit wird es eng auf dem Feuerwehrgelände, so Thoma weiter. Die Laufwege der Retter vor dem Gebäude bedeuteten „ein Riesengefahrenpotenzial“ im Einsatzfall. „Die nächsten 20 bis 40 Jahre werden wir kein neues Feuerwehrhaus kriegen, das ist klar“, sagte er mit Blick auf die belastete Egmatinger Gemeindekasse. Aber vielleicht könne die Gemeinde den Bauhof aussiedeln, mit dem sich die Wehr derzeit das Gelände teilt. Derzeit müsse einer der Anhänger der Egmatinger Freiwilligen auf einem Privatgelände zwischengeparkt werden – das sei auf Dauer nicht machbar. Thoma schlug vor, auf dem Gelände einen zusätzlichen Stellplatz anzulegen, möglicherweise unterkellert.

Gemeindliche WG: Dieses Areal an der Münchener Straße 38 teilen sich Freiwillige Feuerwehr und Bauhof Egmating. Der Feuerwehrkommandant wirbt dafür, den Bauhof auszusiedeln, für mehr Platz für die Retter.
Gemeindliche WG: Dieses Areal an der Münchener Straße 38 teilen sich Freiwillige Feuerwehr und Bauhof Egmating. Der Feuerwehrkommandant wirbt dafür, den Bauhof auszusiedeln, für mehr Platz für die Retter. © Stefan Roßmann

Die Wünsche, die der Kommandant vorbrachte, waren zunächst informativ für den Gemeinderat gedacht, Beschluss gab es keinen. Bürgermeisterin Inge Heiler (ABE) signalisierte Verständnis für die Anliegen und kündigte an, mögliche Optionen auszuloten.

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