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Bruckhofer Wirt bei „Verstehen Sie Spaß?“ - Live verpasst? So sehen Sie die Szene

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Von: Michael Acker

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Der Bruckhofer Wirt Martin „Finse“ Finsterwald kam bei „Verstehen Sie Spaß“ ganz schön ins Schwitzen.
Der Bruckhofer Wirt Martin „Finse“ Finsterwald kam bei „Verstehen Sie Spaß“ ganz schön ins Schwitzen. © ARD-Mediathek

Weil der Wirt ihnen immer wieder derbe Streiche gespielt hatte, überlegten sich Bruckhofer Stammtisch-Freunde eine deftige Retourkutsche. Sie meldeten ihn bei „Verstehen Sie Spaß?“ an.

Update vom 26. März: Die ARD-Sendung „Verstehen Sie Spaß?“ hat den Bruckhofer Wirt und Metzger Martin Finsterwald (li.) ganz schön ins Schwitzen gebracht. Ein komplett missglücktes Catering, bei dem niemand seinen Schweinsbraten mochte, ließ den „Finse“ am Ende als Aushilfskellner beim „Bajuwarischen Asiaten“ dastehen. Inklusive Kopftücherl und Handtuch vom TSV 1860 München – nicht seine Lieblingsmannschaft, vorsichtig ausgedrückt.

So zwieder war er, dass sein Kollege sicherheitshalber, wenn auch eher scherzhaft, warnte: „Leg die Messer weg!“ Doch mit der Auflösung wich der Ärger schnell Gelächter. Es war eine geglückte Rache seines Stammtischs, der manchen Streich des Wirts aushalten muss (siehe unten).

Die Live-Sendung vom Samstag, 25. März, ist bis zum 24. April gratis online in der ARD-Mediathek abrufbar - die Szene mit „Finse“ startet bei Zeitmarke 2:22:57.

Erstbericht vom 17. März:

Bruckhof/Emmering – Martin Finsterwald (49), den alle, die ihn ein wenig besser kennen, nur „Finse“ nennen, ist Metzger und Wirt im Landgasthof Bruckhof in der Gemeinde Emmering. Der zweifache Familienvater ist einer, der anderen gerne mal einen Streich spielt. Die Mitglieder des Stammtisches können abendfüllende Geschichten erzählen, wie der „Finse“ den einen oder den anderen hinters Licht geführt hat. Nie böse, immer schelmisch, immer hinterhältig. Genau so, dass man die Geschichten noch nach Jahren weiß und gerne immer wieder erzählt.

Einer von vielen Streichen: Fisch in der Maulwurffalle

Kleines Bespiel von vielen: Einmal hat der „Finse“ einem Nachbarn einen toten Fisch untergejubelt – aber nicht auf dem Teller, sondern in einer der zahlreichen Maulwurffallen, die dieser aufgestellt hatte. Der Nachbar glaubte prompt, dass die Natur nun vollkommen verrückt spiele und sich die Attel irgendwie unterirdisch ausgedehnt haben müsse.. Oder: Einem Freund hat er in einer eisigen Nacht jede halbe Stunde Wasser auf die Windschutzscheibe des Autos gespritzt, sodass diesen am nächsten Morgen eine zentimeterdicke Eisschicht von der Fahrt in die Arbeit abhielt.

Die Täter (v.l) und ihr Opfer Martin Finsterwald („Finse“, vorne): Michael Luther, Christoph Huber, Wolfgang Hofmann, Anita und Magdalena Finsterwald, Alois Zacherl, Pankraz Kraißer, Martin Huber, Manuel Sedlmaier.	Foto: Stefan Rossmann
Die Täter (v.l) und ihr Opfer Martin Finsterwald („Finse“, vorne): Michael Luther, Christoph Huber, Wolfgang Hofmann, Anita und Magdalena Finsterwald, Alois Zacherl, Pankraz Kraißer, Martin Huber, Manuel Sedlmaier. © Stefan Rossmann

Es war längst an der Zeit, einmal den Spieß umzudrehen. Der „Finse“ sollte Opfer werden und zwar so richtig. So, dass er es niemals mehr in seinem Leben vergisst. Das dachten sich die Emmeringer Wolfgang Hofmann, Pankraz Kraißer, Michael Luther, Chrstoph Huber, Manuel Sedlmaier, Martin Huber und „Finses“ Frau Anita.

Sendung am Samstag, 25. März, live ausgestrahlt

Sie meldeten sich bei der bekannten ARD-Fernsehshow „Verstehen Sie Spaß?“, die auf ihrer Internetseite für solche Fälle extra die Rubrik „Der hat’s verdient“ eingerichtet hat. Und: Ihre Idee, wie Martin Finsterwald so richtig eine mitgegeben werden könnte, gefiel der Redaktion so gut, dass sie sich mit den Emmeringer Burschen schnell einig wurde. Ein Drehtermin folgte auf dem Fuße. Die Sendung mit Moderatorin Barbara Schöneberger wird am Samstag, 25. März, live aus Berlin ausgestrahlt, um 20.15 Uhr, also zur besten Sendezeit. Im Publikum: Der Emmeringer Stammtisch und der Wirt „Finse“, der heute darüber lachen kann, was ihm passiert ist.

Der Streich, den die Emmeringer ihrem Wirt spielten, darf an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden. Nur so viel sei gesagt: Die Geschichte, die dem „Finse“ widerfuhr, ging ihm gehörig an die Nieren. Es ist die Geschichte eines total verkorksten Caterings, das er für rund 50 Gäste der BayWa im benachbarten Schönau (Landkreis Rosenheim) ausrichten sollte.

„Finse“ mit Schweißperlen auf der Stirn

Rund zwei Stunden dauerte der Dreh in Schönau, das Team des Senders hatte alles perfekt ins Szene gesetzt, zahlreiche Statisten waren als Festgäste instruiert, der „Finse“ stand von Anfang an derart im Feuer, dass es ihm die Schweißperlen auf die Strin trieb. „Irgendwann zweifelst du an dir selbst“, sagt er heute in der Rückschau auf das, was ihm in der Werkstatthalle der BayWa passierte.

Als der Streich vorbei war, die Sache aufgeklärt wurde und dem „Finse“ die zahlreichen versteckten Kameras gezeigt wurden, sei ihm „ein Stein vom Herzen gefallen, sagt er heute. Zwei Tage lang habe er gebraucht, um das Erlebte „nervlich zu verarbeiten“. Böse sei er dem Stammtisch nicht gewesen. „Die Leute haben sich eine Riesenmühe gegeben.“ Eigentlich sei das eine große Ehre, wenn einem ein so aufwändiger Streich gespielt werde. So etwas gehe nur in einem Ort, wo der Zusammenhalt so gut funktioniere „wie bei uns“, sagt Martin Finsterwald stolz.

Ob er sich schon eine Retourkutsche überlegt hat? „Nein“, sagt der „Finse“ lachend, bis Mai sei er noch in einer „schöpferischen Pause“. Doch dann werde ihm sicherlich wieder etwas einfallen. Genau das befürchten seine Freunde.

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