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Millionenschaden nach Bauernhof-Großbrand - Polizei äußert sich zu Ursache

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Von: Josef Ametsbichler

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Nur noch eine Ruine ist nun das betroffene Bauernhof-Gebäude mitsamt dem Wohnhaus, dessen Dachstuhl vom Feuer und den Löscharbeiten stark beschädigt wurde.
Nur noch eine Ruine ist nun das betroffene Bauernhof-Gebäude mitsamt dem Wohnhaus, dessen Dachstuhl vom Feuer und den notwendigen Löscharbeiten stark beschädigt wurde. © Stefan Roßmann

Ein Bauernhof in Frauenneuharting (Kreis Ebersberg) ist in der Nacht zum Sonntag abgebrannt. Der Schaden geht in die Millionen.

Update, Montag, 20. Februar: Nach dem verheerenden Großbrand mit rund zwei Millionen Euro Sachschaden in Haus bei Frauenneuharting schließen die Ermittler eine Brandstiftung aus. Wie das zuständige Polizeipräsidium in Ingolstadt am Montag auf EZ-Anfrage mitteilte, gebe es keine Hinweise auf verdächtige Umstände des Feuers in der Nacht zum Sonntag. Die genaue Ursache sei ob des extremen Brandschadens aber schwer zu klären – es könne sich etwa um Funkenflug eines defekten Kabels gehandelt haben. 

Erstbericht Sonntag, 19. Februar:

In Flammen steht das Wirtschaftsgebäude, von der Drehleiter aus versuchen die Feuerwehrler ein Übergreifen des Brandes auf das angrenzende Wohnhaus zu verhindern.
In Flammen steht das Wirtschaftsgebäude, von der Drehleiter aus versuchen die Feuerwehrler ein Übergreifen des Brandes auf das angrenzende Wohnhaus zu verhindern. © Stefan Roßmann

Frauenneuharting - Noch bevor die Sirenen durch die kleine Gemeinde Frauenneuharting heulten, sahen einzelne Menschen im Ort die Flammen vom Fenster aus gegen den Himmel scheinen. In dem kleinen Weiler Haus, gut einen halben Kilometer vom Kernort entfernt, brannte gegen 2.10 Uhr der „Wimmer-Hof“ lichterloh.

Stall und zwei Wohnhäuser betroffen: Millionenschaden

Nach Informationen vom Brandort betraf das Feuer in der Nacht zum Sonntag, 19. Februar, das große Wirtschaftsgebäude. Der Wind trieb die Flammen zudem auf das anschließende Wohnhaus und das Nachbargebäude zu. Beim Wohnhaus griff das Feuer auf den Dachstuhl über. Das Gebäude ist nach Polizeiangaben unbewohnbar, auch der Stall ist zerstört. Insgesamt beträgt der geschätzte Sachschaden zwei Millionen Euro, so ein Polizeisprecher am Morgen.

Polizei meldet vier Verletzte - Feuerwehren aus zwei Landkreisen im Großeinsatz

Ungefähr ein Dutzend Feuerwehren aus den Landkreisen Ebersberg und Rosenheim kämpfte mit einem Großaufgebot gegen den Brand. Unter anderem waren zwei Drehleitern im Einsatz. Obwohl das Feuer relativ schnell unter Kontrolle war, dürften sich die Lösch- und Aufräumarbeiten auf dem Gelände, wo auch der gemeindliche Wertstoffhof untergebracht ist, noch lange hinziehen.

Nach ersten Informationen der Polizei wurden bei dem Großfeuer vier Menschen verletzt, drei davon erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung. Ein Bewohner zog sich demnach bei Rettungsbemühungen Brandwunden 1. Grades zu und kam ins Krankenhaus.

Die historische Fassade des Wohngebäudes. Es ist nach dem Brand laut Polizei unbewohnbar.
Die historische Fassade des Wohngebäudes. Es ist nach dem Brand laut Polizei unbewohnbar. © Stefan Roßmann

Menschliche Bewohner haben Glück - zunächst widersprüchliche Angaben zu Tieren

Die Angaben über verletzte und verendete Tiere waren laut dem zuständigen Präsidium in Ingolstadt zunächst widersprüchlich. Nach derzeitigem Informationsstand konnten alle Tiere aus dem Stall nach draußen gerettet werden. Mehrere Kälber seien in den Flammen umgekommen, hieß es zunächst*. Dem widersprechen Augenzeugen gegenüber der Redaktion. Es seien glücklicherweise keine Tiere gestorben, auch kein Mensch habe sich schwerer verletzt. Das bestätigt kurz darauf auch die Polizei.

Die Kriminalpolizei Erding nahm noch in der Brandnacht die Ermittlungen auf. Zur Brandursache gebe es derzeit noch keine gesicherten Erkenntnisse, so die Beamten auf Anfrage.

*Der Artikel wurde mit Angaben von vor Ort ergänzt, wonach keine Tiere gestorben sind.

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