Millionenschaden nach Bauernhof-Großbrand - Polizei äußert sich zu Ursache

Ein Bauernhof in Frauenneuharting (Kreis Ebersberg) ist in der Nacht zum Sonntag abgebrannt. Der Schaden geht in die Millionen.
Update, Montag, 20. Februar: Nach dem verheerenden Großbrand mit rund zwei Millionen Euro Sachschaden in Haus bei Frauenneuharting schließen die Ermittler eine Brandstiftung aus. Wie das zuständige Polizeipräsidium in Ingolstadt am Montag auf EZ-Anfrage mitteilte, gebe es keine Hinweise auf verdächtige Umstände des Feuers in der Nacht zum Sonntag. Die genaue Ursache sei ob des extremen Brandschadens aber schwer zu klären – es könne sich etwa um Funkenflug eines defekten Kabels gehandelt haben.
Erstbericht Sonntag, 19. Februar:

Frauenneuharting - Noch bevor die Sirenen durch die kleine Gemeinde Frauenneuharting heulten, sahen einzelne Menschen im Ort die Flammen vom Fenster aus gegen den Himmel scheinen. In dem kleinen Weiler Haus, gut einen halben Kilometer vom Kernort entfernt, brannte gegen 2.10 Uhr der „Wimmer-Hof“ lichterloh.
Stall und zwei Wohnhäuser betroffen: Millionenschaden
Nach Informationen vom Brandort betraf das Feuer in der Nacht zum Sonntag, 19. Februar, das große Wirtschaftsgebäude. Der Wind trieb die Flammen zudem auf das anschließende Wohnhaus und das Nachbargebäude zu. Beim Wohnhaus griff das Feuer auf den Dachstuhl über. Das Gebäude ist nach Polizeiangaben unbewohnbar, auch der Stall ist zerstört. Insgesamt beträgt der geschätzte Sachschaden zwei Millionen Euro, so ein Polizeisprecher am Morgen.
Polizei meldet vier Verletzte - Feuerwehren aus zwei Landkreisen im Großeinsatz
Ungefähr ein Dutzend Feuerwehren aus den Landkreisen Ebersberg und Rosenheim kämpfte mit einem Großaufgebot gegen den Brand. Unter anderem waren zwei Drehleitern im Einsatz. Obwohl das Feuer relativ schnell unter Kontrolle war, dürften sich die Lösch- und Aufräumarbeiten auf dem Gelände, wo auch der gemeindliche Wertstoffhof untergebracht ist, noch lange hinziehen.
Nach ersten Informationen der Polizei wurden bei dem Großfeuer vier Menschen verletzt, drei davon erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung. Ein Bewohner zog sich demnach bei Rettungsbemühungen Brandwunden 1. Grades zu und kam ins Krankenhaus.

Menschliche Bewohner haben Glück - zunächst widersprüchliche Angaben zu Tieren
Die Angaben über verletzte und verendete Tiere waren laut dem zuständigen Präsidium in Ingolstadt zunächst widersprüchlich. Nach derzeitigem Informationsstand konnten alle Tiere aus dem Stall nach draußen gerettet werden. Mehrere Kälber seien in den Flammen umgekommen, hieß es zunächst*. Dem widersprechen Augenzeugen gegenüber der Redaktion. Es seien glücklicherweise keine Tiere gestorben, auch kein Mensch habe sich schwerer verletzt. Das bestätigt kurz darauf auch die Polizei.
Die Kriminalpolizei Erding nahm noch in der Brandnacht die Ermittlungen auf. Zur Brandursache gebe es derzeit noch keine gesicherten Erkenntnisse, so die Beamten auf Anfrage.
*Der Artikel wurde mit Angaben von vor Ort ergänzt, wonach keine Tiere gestorben sind.
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