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15 Jahre Jazzinitiative: Extra Konzerte und das fünfte Festival

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Von: Sabine Heine

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Führungstrio jazz.grafing: Frank Haschler, Joachim Jann und Bernhard Ladstetter (von rechts).
Führungstrio: Frank Haschler, Joachim Jann und Bernhard Ladstetter (von rechts). © Sabine Heine

Der Verein „jazz.grafing“ feiert sein 15-Jähriges mit Konzerten und einer Lesung in März und April und dem fünften Festival EBE-Jazz im Oktober

Grafing – Eine Schnapsidee war es nicht, aber ein paar Biere flossen dann doch beim Brainstorming durch die Kehlen einiger Jazzmusiker aus Grafing und Umgebung. Danach kam es endlich zu einer ersten Jamsession im Kastenwirtkeller. Und das gleich so erfolgreich, dass die Musiker, um sich rechtlich abzusichern, einen Verein namens „jazz.grafing e.V.“ gegründet haben. Das war im Frühjahr 2008. Jetzt sitzen Vorsitzender Frank Haschler, Kassier Joachim Jann und Schriftführer Bernhard Ladstetter in der Redaktion dieser Zeitung und ziehen Bilanz dieser 15 Jahre.

„Das Konzept hatte voll eingeschlagen“, erinnert sich Frank Haschler. Insbesondere, nachdem der Verein 2010 mit den „Opening Acts“ bei den Konzerten begonnen hatte. Dabei spielt eine Band zunächst einige Stücke, danach steigen interessierte Musiker zur Jamsession ein. Die ist für jeden Musiker offen – wenn er oder sie sich traut. „Wir hatten mal einen 14-Jährigen, der war mit seinen Eltern gekommen und hat dann einfach mitgespielt.“ Für einige war sowas der Einstieg in eine Profimusiker-Laufbahn.

Jamsession haben viele Stammgäste

Frank Haschler hat all die Jahre penibel mitgezählt: „Wir hatten bis heute 143 Jamsessions und 500 Musiker aus 25 Nationen zu Gast“, darunter Musiker aus China, Korea, USA, Finnland, etc. Über 50 Stammgäste kommen regelmäßig zu den Jamsessions, dazu zig weitere Besucher.

Vom Kastenwirtkeller ging es in den Turm der Stadthalle und nach Jahren von dort ins Café Mala im Ebersberger Klosterbauhof, wo sich die Jazzer bis heute pudelwohl fühlen – und auch erstmal bleiben wollen. Haschler: „Bei Mala passt einfach alles.“

Kontakte zu Jazzmusikern in aller Welt

Irgendwann hatten sich die Grafinger Sessions so weit rumgesprochen, dass sich immer mehr Musiker und Bands gemeldet hatten – zu viele. „Wir wussten gar nicht mehr, wohin mit all den Anfragen“, erinnert sich Kassier Joachim Jann. Also erfand der Verein ein eigenes Jazzfestival, EBE-Jazz. „Aus einer Laune heraus quasi“, so Haschler. Von Anfang mit im Boot war Martin Zenker, weit gereister und gern gebuchter Bassist mit besten Kontakten in aller Welt. Zenker hat es geschafft, Weltstars nach Grafing und Ebersberg zu holen. Und so wird es auch beim inzwischen fünften Jazzfestival sein, das vom 13. bis 22. Oktober steigen wird. Dazu kommen auch wieder Workshops, auch für ganz junge Menschen. „Solche Angebote gehören für uns als gemeinnütziger Verein selbstverständlich dazu“, sagt Bernhard Ladstetter, der Schriftführer.

Aber erstmal wird gefeiert, natürlich mit Konzerten und Sessions:

Sonntag, 26. März, 11 Uhr im Bistro-Café Mala: Simangele „Sima“ Mashazi & Band mit südafrikanischem Jazz.

Mittwoch, 29. März, 19.30 Uhr Stadtbücherei Grafing: Konzert & Vortrag mit Nina Michelle, John Brunton und Peter Tuscher.

Freitag, 14. April, 20 Uhr Jamsession im Bistro-Café Mala mit Opening Act Paul Brändle Trio.

Sonntag, 23. April, 20 Uhr, altes kino, Jim Snidero European Quintet – da spielt Martin Zenker am Bass.

Sonntag, 30. April, International Jazzday mit Josef Ametsbichler, Musikern aus St. Marcellin und anderen.

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