1. Startseite
  2. Lokales
  3. Ebersberg
  4. Grafing

Nach Stichwahl: Grafing bekommt einen neuen Bürgermeister

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Michael Seeholzer

Kommentare

null
Áuf Distanz – nicht nur wegen des Coronavirus: Die noch amtierende Bürgermeisterin Angelika Obermayr und ihr Ehemann Karl sowie Herausforderer Christian Bauer (r.) warten gespannt auf das Ergebnis. Bauer wurde in der Stichwahl neuer Rathauschef. © SRO

Nach Stichwahl in Grafing: Kämmerer Christian Bauer (CSU) schafft den Amtswechsel. Er ist neuer Bürgermeister der Stadt.

Grafing – Die amtierende Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) war mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur einem knappen halben Prozent in die Stichwahl gegangen, am Ende fiel das Ergebnis am Sonntagabend aber deutlich aus: Die Mehrheit der Grafinger Wähler will in der kommenden Legislaturperiode Christian Bauer (CSU) auf dem Posten des Rathausbosses sehen. Damit steht ein Wechsel an der Rathausspitze an.

Klarer Sieger: Bauer

Herausforderer Bauer ging aus der Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters der Stadt Grafing als klarer Sieger hervor. Nach Auszählung der 13 Stimmbezirke kam er auf einen deutlichen Vorsprung und erreichte 54,0 Prozent. Die amtierende Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) brachte es auf 46 Prozent. Wahlberechtigt waren 10 918 Personen, die Wahlbeteiligung lag bei hohen 72,5 Prozent. Die anstehende Entscheidung bewegte die Grafinger Bürger offensichtlich wie schon lange kein Urnengang mehr.

Die Stadt Grafing wird ab 1. Mai damit einen neuen Bürgermeister haben. „Ich habe das schon länger befürchtet“, sagte Obermayr in einer ersten Reaktion auf ihr Ergebnis gegenüber der Ebersberger Zeitung. „Die CSU führte seit über einem Jahr einen sehr gut durchorchestrierten Wahlkampf, der zum Schluss zum Erfolg geführt hat“, meinte sie trotz der Niederlage anerkennend.

Bauer (CSU): „100-prozentig fairen Wahlkampf geführt“

Auch Bauer betonte im Gespräch mit der Heimatzeitung, dass die CSU „einen 100-prozentig fairen Wahlkampf geführt hat. Das haben wir sehr, sehr gut gemacht“, meinte er. Nachdem er als CSU-Bürgermeisterkandidat auf Listenplatz eins für die Christsozialen kandidierte, wird für ihn jetzt Georg Schlechte in den Stadtrat nachrücken, der in der zu Ende gehenden Legislaturperiode bereits für die CSU im Gremium saß.

Und auch Obermayr wird in der Grafinger Kommunalpolitik weiter eine Rolle spielen, weil sie zwar nicht mehr als Rathauschefin, aber als Stadträtin Sitz und Stimme für die Grünen hat. „Ich war sehr gerne Bürgermeisterin von Grafing“, sagte sie sichtlich enttäuscht über ihr Ergebnis. „Von mir wurden viele Projekte angestoßen, wie zum Beispiel die Kindertagesstätten. Es ist schade, dass ich sie jetzt nicht mehr eröffnen kann.“

Gemeinderat: Mit Bürgermeister zehn Sitze für CSU

Zählt man den neuen Bürgermeister dazu, bringt es die Grafinger CSU künftig auf zehn Sitze im Stadtrat, die Grünen stellen als zweitstärkste Fraktion sieben Mandate. Freie Wähler haben drei, die SPD zwei und Bayernpartei, FDP und Linke jeweils einen Sitz. Es bleibt also spannend mit der Mehrheitsfindung im Grafinger Stadtrat.

Auch interessant

Kommentare