Dann darf man ebenso gespannt sein, welches ihrer 24 Paar Schuhe sie zum neuen Dirndl ausgewählt hat. „Schuhe kann eine Frau nie genug haben, Platz haben wir aber meist nie dafür“. Oder ist dies alles nur eine Frage der Organisation? Organisationstalent und Ordnungsliebe kann man Lillie zuschreiben. Beides muss sie schon von Berufs wegen haben.
Nach der Schule absolvierte sie die Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten. Inzwischen hat man ihr aufgrund ihres Könnens, ihres freundlichen, aber bestimmenden Wesen und eben jener Fähigkeit, organisieren zu können, die Praxisleitung der Grafinger Zweigstelle des Augenzentrum München Ost anvertraut. Auch hier drückt man ihr die Daumen für die Wahl.
Ihren Freundeskreis hat Lillie im östlichen Bereich der Kreisstadt Ebersberg. „Es ist wirklich schön, dass man sich wieder treffen kann“, freut sich die Ebersbergerin. Gut findet sie‘s, dass die bayerische Gemütlichkeit im Alltag wieder Einzug gehalten hat, man jetzt auf Volksfeste geht und Dirndl trägt, vor allem aber, dass die Jugend wieder hinter diesen Traditionen steht.
Eines fällt an Lillie sofort auf: Die akkurat gebundene Schleife ihrer Dirndlschürze – beispielgebend! Ihre Dirndl näht ihre Mutter, die Schleifen bindet Lillie und dies, wenn’s nötig auch bei ihren Schwestern und ihren Freundinnen.
Lillie wandert gern mit Familie und Freunden in den Bergen. Dabei durfte sie die Erfahrung machen, dass auch im Sommer Rutschgefahr auf der Alm angesagt ist.
Nicht der Frost sorgte dafür, sondern die Hinterlassenschaften der Kühe. Für die Volksfestmadl-Wahl wird sie sicheres Schuhwerk sowie viele Freunde mitbringen und sich wortgewandt auf der Bühne präsentieren.
Lillie ist nicht die erste ihrer Familie, die beim Ebersberger Volksfest aktiv mitmacht. Bereits vor etlichen Jahren trat ihr Opa mit seiner Band, den „Piccolos“ zum Frühschoppen beim Volksfest auf. ar