Derzeit überlagern sich die Krisen, „somit sind die Kapazitäten erschöpft“, so Landrat Robert Niedergesäß. Finanzmanagerin Brigitte Keller belegt dies mit Zahlen: „Vor dem Ukraine-Krieg reichten 30 Unterkünfte aus und jetzt brauchen wir über 70.“ Eine Schul-Turnhallen-Nutzung lehnt Niedergesäß „kategorisch ab“. Unterkünfte in Traglufthallen haben sich als hochproblematisch erwiesen, so der Landrat.
Dies alles ist auch personell zu bewerkstelligen. Doch neben dem Wohnraumangebot wird ebenso die Personaldecke für den Asylbereich knapp. Auch die regionalen Helferkreise haben Niedergesäß signalisiert, dass sich die Strukturen der Helferkreise geändert hätten, viele sich zurückgezogen haben. Dies bezüglich hat Niedergesäß entsprechende Briefe an die übergeordneten Behörden geleitet – noch stehe die Antwort aus.
Da neue staatliche Aufgaben durch die Wohngeldnovelle und die Verteilung des Bürgergeldes an die Landkreise weitergereicht würden, seien im Stellenplan zehn neue Stellen zu schaffen. Auch gebe es, was diese Staatsausgaben betrifft, derzeit eine Unterfinanzierung; noch habe die kommunale Familie dies zutragen. Man darf auf die kommenden Haushaltsdebatten gespannt sein. ar