„Den menschengemachten Temperaturanstieg weltweit auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen ist überlebensnotwendig, dieses Ziel darf nicht verfehlt werden. Jeder Einzelne und auch jede Kommune ist in der Pflicht, daran mitzuwirken,“ so Nina Rutschmann, Sprecherin des Ortsverbands der Glonner Grünen.
Außerdem füllen Deutschland und die EU tagtäglich mit rund 500 Millionen Euro Putins Kriegskasse über den Kauf von Öl, Kohle und Gas. „Dabei müssen wir in Glonn nicht ohnmächtig zuschauen“, so Hans Gröbmayr, Vorstand des Arbeitskreis Energiewende in Glonn 2020 e.V. Es gäbe für die Glonner*innen viele Möglichkeiten, sich schnell unabhängig von russischem Öl zu machen. „In einigen Ortsteilen ist es sogar sofort möglich, einen Anschluss an das schon bestehende Nahwärme-Netz zu bekommen. Der Heizöltank muss dann nicht mehr befüllt werden, aber auch die Investition in neue teure Haustechnik braucht es dann nicht mehr.“
Die Marktgemeinde Glonn verfügt schon jetzt über ein großes Nahwärme-Netz, das Wärme aus nachwachsenden Rohstoffen an viele hundert Haushalte liefert. Glonn gilt damit als Vorbild für andere Gemeinden im Landkreis. „Das Angebot wird deutlich erweitert – in absehbarer Zeit wird fast jeder Glonner ein Angebot für Nahwärme bekommen“ so Gröbmayr. Aber auch darüber hinaus zählt Gröbmayr viele Maßnahmen auf, von Photovoltaik bis zum Radlfahren, die jeder Bürger oder auch die Kommune ergreifen können, um die Abhängigkeit von immer weiter steigendenden Öl- und Strompreisen zu senken.
Dass erneuerbare Energien ‚Friedensenergien‘ sind und vor unkalkulierbaren Preissteigerungen und Abhängigkeiten schützen ist das eine. Noch bedeutsamer ist für die Organisatoren und Unterstützer der Demo der Klimaschutz.
Nina Rutschmann verweist auf den aktuellen Bericht des Weltklimarats IPCC zum Stand der Klimakrise. „Die Erderwärmung ist bedrohlich für uns alle – für unsere Lebensgrundlagen, für verlässliche Ernten und für ein vor Hochwasser sicheres Zuhause. Solange wir die existenziellen Gefahren, die vor Glonn nicht haltmachen werden, noch abwenden können, müssen wir handeln.“ red