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Am Spannleitenberg wird jetzt geblitzt

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Von: Oliver Oswald

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Spannleiterberg Kirchseeon
Am Spannleitenberg in Kirchseeon soll ein Blitzer permanent installiert werden. © osw

Die Marktgemeinde spricht sich für eine dauerhafte Verkehrsüberwachung aus

Kirchseeon – Ein Blitzgerät, das zur Verkehrsüberwachung dient, kann eine kostspielige Einrichtung werden. Nicht nur für den ertappten Raser, sondern ebenso für eine Gemeinde, die so eine Anlage bedient. Beim Markt Kirchseeon hat man sich in der jüngsten Ratssitzung damit auseinandergesetzt, ja sogar damit auseinandersetzen müssen.

Ein Verkehrsteilnehmer fuhr mit 154 km/h

Denn zwischen dem 18. Oktober und dem 3. November letzten Jahres wurde am Spannleitenberg eine Verkehrserfassung durchgeführt. In beide Fahrtrichtungen wurde erfasst, wenn ein Fahrzeug die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h um mindestens 9 km/h überschritten hatte. Dass dieser Ortsbereich zu den vermeintlichen Rennstrecken zählt, ist allgemein kein Geheimnis.

Und doch lassen die erfassten Daten aufhorchen: Innerhalb der 14 Tage mit Messungen wurden 25.554 Verstöße festgestellt, also Fahrten schneller als die erlaubten 50. Herausragend hierbei ein KFZ, das mit 154 km/h an der Messstation vorbei bretterte. Ob dies letztlich das Fass zum überlaufen brachte, so dass nun eine stabile Blitzstation eingerichtet werden soll, sei dahingestellt.

Denn aus allen Fraktionen wurde die klare Überzeugung vermittelt, dass so eine Einrichtung schon lange überfällig sei. Bürgermeister Jan Paeplow zeigte sich angesichts des Raserverhaltens so etwas wie schockiert und er malte an die Wand: „Was, wenn da ein Ball auf die Straße rollt oder gar ein Kind auftaucht...?“.

Dass die Anlage, welche ohne Genehmigung des Verkehrsministeriums aufgestellt werden darf, inklusive Tiefbau um die 45.000 Euro kosten wird, darf durchaus als Wermutstropfen gesehen werden. Und auch die 250 Euro, die pro aktivem Überwachungstag zu Buche schlagen, sind nicht zu verachten. Und doch: Einstimmig votierte das Plenum für die Anschaffung und den Betrieb eines stationären Blitzgeräts. Besonderen Charme empfand Paeplow an der Tatsache, dass eine dauerhafte Einrichtung auch dauerhaft wirken würde, egal ob aktiv oder einfach nur vor Ort befindlich.

Ein Verkehrsrowdy wie der besagte mit seinen 154 Sachen wird sich zukünftig überlegen müssen, ob er seinen Führerschein behalten will oder nicht

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