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Der Klimawandel ist real

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Bürgermeister Thomas Stark (r.) und Manuel Herzog (EBERwerk) tanken an der Ladesäule bei der
 Karl-Sittler-Schule.
Bürgermeister Thomas Stark (r.) und Manuel Herzog (EBERwerk) tanken an der Ladesäule bei der Karl-Sittler-Schule. © Foto: fu

Bei den erneuerbaren Energien ist in Poing noch Luft nach oben

Poing - Auch im Landkreis Ebersberg nimmt die Durchschnitts-Temperatur jedes Jahr zu. Deshalb ist konsequentes Handeln angesagt, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen. Wie es dazu um die Lage und den Zielen im Landkreis Ebersberg bestellt ist, präsentierte die Energieagentur Ebersberg-München in ihrer 3. Treibhausgasbilanz 2020 in der letzten Gemeinderatsitzung. V

Dabei ergaben sich für den Ort eher negative Zahlen: Poing liegt mit 20 Prozent beim Endenergieverbrauch über dem landkreisweiten (14,5 Prozent) und bundesweiten (19,3 Prozent).

Durchschnitt. Das heißt auch: Auf jeden Einwohner entfallen fünf Tonnen CO2. In der Präsentation gab es auch eine Übersicht „Gesamtenergieverbrauch nach Energieträgern“ für die Jahre 2012 bis 2020. Der Gesamtverbrauch (MWh) lag 2012 bei 294.149, 298.348 (2016), 285.350 (2018 und 289.696 (2020). Davon betrug die fossile Nah-/Fernwärme 3,8 Prozent (2012), 2,6 Prozent (2016), 5,8 Prozent (2018) und 1,6 Prozent (2020).

Rückläufig auch die Werte beim Erdgas: 25,2 Prozent (2012), 22,9 Prozent (2016), 24,2 Prozent (2018) und 21 Prozent (2020). Erfreulicherweise stieg der Anteil bei erneuerbarer Wärme. 2012 waren es 10,2 Prozent, 12,8 Prozent (2016), 11,7 Prozent (2018) und 17,1 Prozent (2020). Zurück ging auch der Stromanteil. 23,9 Prozent waren es 2012, 24,2 Prozent (2016), 23,7 Prozent (2018) und 21,7 Prozent (2020). Rückläufig in Gemeinde war auch der Stromverbrauch (MWh). So lag die Gesamtsumme in 2012 bei 70.778, 72.378 (2016), 68.078 (2018) und 63.275 (2020). Der Anteil der Privathaushalte war 23,7 Prozent (2012), 22,8 Prozent (2016), 24,4 Prozent (2018 und 27,4 Prozent (2020). Gesunken ist der Anteil von Gewerbe/Industrie: 72,4 Prozent (2012), 73,5 Prozent (2016), 71,6 Prozent (2018) und 68,4 Prozent (2020). Ein Auf und Ab zeigte der Wärmeberbrauch (KWH). Der begann 2012 mit 182.751, lag 2016 bei 184.056, 2018 bei 175.794 und 2020 bei 187.822. Hier stieg der Haushalt-Anteil von 46,3 Prozent (2012) auf 48,9 Prozent (2020). Gefallen ist der Wert jedoch bei Gewerbe/Industrie: 56,3 Prozent waren es 2012 und 53,3 Prozent (2020). Doch nicht nur der Verbrauch wurde dargestellt, sondern auch die „Erzeugung erneuerbarer Energiemengen“. So stieg der Anteil „Erneuerbarer Strom) von 6,5 Prozent (2012) auf 13,6 Prozent (2020). Bei der Photovoltaik waren es 4,4 Prozent (2012) und 8,9 Prozent (2020). Eine durchgehende „Null“ steht beim Windkraftanteil der Jahre 2012 bis 2020. Erfreulicher dagegen die Steigerung bei „Erneuerbarer Wärme“. Hier lag der Anteil bei 16,3 Prozent im Jahr 2012 und wuchs bis 2020 auf 26,3 Prozent.

Fast gleichbleibende Werte gab es bei Solarthermie (0,2 Prozent in 2012 und 0,3 Prozent in 2020) sowie bei Wärmepumpen (0,9 Prozent in 2012 und 1,1 Prozent in 2020). Für die Energieagentur Ebersberg-München wäre in Poing noch „großes Ausbaupotential“ vorhanden. Sind doch die Anteile für das Jahr 2020 beim „Erneuerbaren Strom“ mit 13,6 Prozent und „erneuerbarer Wärme“ mit 26,3 Prozent auf jeden Fall noch „steigerungsfähig“. Noch krasser zeigt sich die Gegenüberstellung bei den Kosten/Erträgen. Hier liegt der Wert der in der Kommune selbst erzeugten und genutzten erneuerbaren Energien bei 3.693.000 Millionen Euro. Dagegen muss die Kommune 22.967.000 Mio. Euro aufwenden, um Energie von „außen“ einzukaufen. Erfreulichere Zahlen gibt es mittlerweile bei den E-Ladesäulen im Gemeindegebiet. Da gab es im Jahr 2020 nur zwei Stück – jetzt sind es zehn. Alle Stationen werden mit Ökostrom vom EBERwerk versorgt

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