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Männerchor Kirchseeon: Flotte Herren, flotte Lieder

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Die ewig jungen Sänger des Männerchors boten wieder einen Hörgenuss allerbester Güte. Foto: jro
Die ewig jungen Sänger des Männerchors boten wieder einen Hörgenuss allerbester Güte. Foto: jro

Kirchseeon - „Das Beste aus dem Notenschrank“ hat sich der Männerchor Markt Kirchseeon zum Frühjahrskonzert ins Programmheft geschrieben, er haben nicht übertrieben. Tosenden Applaus spendete das verwöhnte Publikum einem Augen- und Ohrenschmaus in der vollbesetzten ATSV-Halle.

Sie geben schon rein optisch ein eindrucksvolles Bild ab, die „ewig jungen“, sangesfreudigen Männer in ihren roten Sackos und ihre ausgereiften Tenor- und Bass-Stimmen sind ein toller Hörgenuss. „Wir machen Musik“ sangen sie passend zum Auftakt und weil die Stimmung sofort sprunghaft anstieg, folgte gleich der Schlager „Mir geht‘s gut“ aus den 20er-Jahren.

Frisch und ausgeruht packte der Chor jetzt erst richtig aus und entführte die Zuhörer in die Welt der Oper, nämlich der „Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart. „O Isis und Osiris“, so riefen sie musikalisch in höchsten Tönen die Götter an und mit dem zauberhaften „Papagena-Papageno“-Duett, lieferten zwei Solisten einen ersten begeisternden Höhepunkt dieses Konzertes ab. Die blutjunge, hochtalentierte Kirchseeonerin Katrin Huppertz und Chorleiter Michael Riedel verzauberten das Publikum mit vielen Pa Pa Papagenas und Papagenos. Mit ihrer lupenreinen hohen Sopran-Stimme brachte Katrin jede Sequenz klanglich vollkommen homogen zur Geltung. Für ihren ersten ausdruckstarken Auftritt vor großem Publikum erntete die 21-jährige Musikstudentin tosenden Applaus.

Romantik pur kam auf mit der Heinz-Rühmann-Schnulze: „Heimat deine Sterne“ aus dem Film: „Quax der Bruchpilot“ unterstützt von der Rhythmusgruppe mit Klaus Eberherr an der Bass-Gitarre und Gerd Gottschling am Schlagzeug. Bei einem Repertoire von 250 Musikstücken, die der Chor (angeblich) im Köcher hat, ist das wirklich eine Rarität, die sie da ausgepackt haben.

Jetzt kamen die alten Nostalgiker aus Kirchseeon und dem weiteren Umland auf ihre Kosten. Drei alte Kult-Hits der „Schariwari“-Band ließen die Besucher dahinschmachten. Hans Reupold jun. und Günter Lohmeier, mit „Sommernacht - und a Weda dazua…- so mag i de Natur“, ist wie vor über 30 Jahren ein absoluter Ohrwurm geblieben. Nach „Irish Whisky“ und dem hochaktuellen sozialkritischen „Der Mensch geht vor, der Mensch geht vor…“ schickte Schorsch Eck die Zuhörer in die Pause.

„Singen macht Spaß“, so ging‘s dann weiter und „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ gleich hinterher, sie haben einfach alles drauf, die flotten Herren. Mit seligen Weinliedern brilliert ein Männerchor immer und verführt leicht zum Mitschunkeln: „Weinland“, „Grüß mir die Reben, Vater Rhein“ und „Ich weiß ein Fass in einem tiefen Keller“, da konnte man sich die Herren so richtig in Weinlaune beim Weinfest mit roten Wangen vorstellen.

Natürlich mussten noch zwei obligatorische Zugaben her, sonst hätte das Publikum keine Ruhe gegeben. Kathrin und Michael zauberten noch ein paar Pa Pa Papagenos und -genas aus der Kehle und der ganze 28-köpfige Chor: „Mir geht‘s gut“.

Von Otto Hartl

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