Neue St. Margaret-Skulptur zeigt eine junge, hübsche und zugleich nachdenkliche Frau

Das Jahr 2022 steht kurz vor dem Ende. Es war das Jubiläumsjahr der Pfarrkirche St. Margaret. Zum Abschluss schuf Bruno Kukla noch eine bleibende Erinnerung.
Markt Schwaben – Als sich in Markt Schwaben das Jubiläumsjahr 2015 (900 Jahre nach der ersten nachweislich urkundlichen Erwähnung eines Ortes namens „Suaben“) dem Ende zuneigte, hatte sich der Markt Schwabener Künstler Bruno Kukla mal wieder besonders ins Zeug gelegt und schlussendlich eine Bronzeskulptur geschaffen mit dem Hintergedanken, sie möge noch lange an dieses lokal bedeutende Ereignis erinnern.
Seither steht sein Werk, in Blickweite von seinem Haus entfernt, im Postanger, einem Grüngürtel inmitten der Marktgemeinde. Nach einem Entwurf Kuklas wurde das immerhin 70 Zentimeter hohe Projekt einst in einer Gießerei in Ascholding bei Wolfratshausen gegossen und danach als Erinnerung an ein besonderes Jahr für die Marktgemeinde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Bronzefigur schaut bereits seit ein paar Tagen auf die Erdinger Straße
Genau das wiederholt sich heuer. Pfarrer Herbert Walter von der katholischen Pfarrgemeinde St. Margaret hatte sich nämlich an Kuklas Arbeit von 2015 erinnert und den inzwischen 85-Jährigen gefragt, ob er für das nun zu Ende gehende Jubiläumsjahr der katholischen Gemeinde (350 Jahre Pfarrkirche St. Margaret) ebenso eine passende Bronze-Arbeit anfertigen könnte.
Das Werk ist inzwischen nicht nur fertig, sondern steht bereits auf einem Sockel an der Seitenwand der Pfarrkirche zur Erdinger Straße hin zwischen Haupteingang und Eingang zur Sakristei. Am kommenden Sonntag, 18. Dezember, soll es nach dem 10.30-Uhr-Gottesdienst eine kleine Feierstunde zur Einweihung der neuen Plastik geben, so Walter dieser Tage gegenüber der Ebersberger Zeitung.
Wie Kukla berichtet, sei auch die Darstellung der Heiligen Margaret in der gleichen Ascholdinger Gießerei entstanden wie einst die 2015-er-Arbeit zum Gemeindejubiläum. Allerdings ist die Margaret-Darstellung mit einer Höhe von 35 Zentimetern nur halb so hoch.
„Eine Vorlage gab es nicht“, so Kukla in einem Gespräch mit der Heimatzeitung. „Mir ging es hier in erster Linie um die Frage: Wenn diese Frau heute leben würde, was würde sie uns sagen wollen?“
Kleine Einweihung ist am kommenden Sonntag geplant
Kukla liefert eine Antwort gleich mit. Sie lautet etwa so: „Sie würde zu uns fragen: Was ist los mit euch? Und sie würde mahnen: Ihr schaut zu und macht nichts.“ Kuklas Margaret ist also durchaus eine sich in die aktuelle Politik und Weltlage einmischende.
Die künstlerische Umsetzung sei eine große Herausforderung gewesen, so das Schwabener Urgestein weiter. Der Legende nach sei Margaret schließlich eine junge und zugleich hübsche Frau gewesen, der die eigene Familie übel mitspielte, als sie sich entschloss, dem christlichen Glauben zu folgen. Für ihn als Künstler habe sich daher die Aufgabe ergeben, ihre Jugendlichkeit und Schönheit zu kombinieren mit dem typischen Blick einer Leidenden. Diese drei Komponenten habe er letztendlich zusammenfügen wollen. Bis ein für Bruno Kukla halbwegs zufriedenstellendes Ergebnis herauskam, waren immerhin rund 20 Entwürfe vonnöten.
Erste Äußerungen von Betrachtern, erzählt Pfarrer Walter, habe er schon vernehmen können. Sie seien sehr positiv gewesen, so berichtet der Markt Schwabener Seelsorger, dessen Pfarrgemeinde das Jubiläumsjahr 2022 nun fast beendet hat. Noch ein Höhepunkt war am vergangenen dritten Adventssonntag des alpenländische Singen zur besinnlichen Stunde.
Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu
Folgen wird heuer noch am kommenden 4. Advent, ab 19 Uhr, die „Heilige Nacht“ als szenische Lesung frei nach Ludwig Thoma mit dem Schwabener Theaterverein und Live-Musik. Das einst als krönenden Abschluss des Festjahres angekündigte Silvesterkonzert in der katholischen Pfarrkirche St. Margaret fällt dagegen laut Pfarrer Walter aus.
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