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Stichwahl in Markt Schwaben: Michael Stolze neuer Bürgermeister

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Wurde gestern 50 und Bürgermeister: Michael Stolze. © Privat

Völlig unerwartet kam dieses Ergebnis nicht: Michael Stolze (FW/ SPD) ist zum neuen Schwabener Bürgermeister gewählt worden.

Markt Schwaben - Was für ein Erlebnis ausgerechnet an seinem 50. Geburtstag: Michael Stolze, der gemeinsame Kandidat der Freien Wähler und der SPD, wird der Nachfolger von Georg Hohmann. Bei der gestrigen Stichwahl setzte sich der zweifache Familienvater aus Buch/Buchrain gegen Frank Eichner durch. Die CSU hatte den amtierenden Bauamtsleiter ins Rennen geschickt. Stolze verbuchte 3821 Stimmen und damit 67,3 Prozent, Eichner kam auf 1854 Stimmen bei 32,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,4 Prozent.

Ergebnis kam nicht unerwartet

Völlig unerwartet kam dieses Ergebnis nicht. Die eigentliche Überraschung in diesem zuletzt nicht immer sauberen Wahlkampf (wir berichteten) fand jedoch bereits vor 14 Tagen statt, als der Exfeuerwehrkommandant Stolze mit rund elf Prozentpunkten vor Eichner und den beiden anderen Bewerbern über die Ziellinie ging. Das war ein zu dickes Polster, das der CSU-Kandidat nicht mehr aufholen konnte. Zumal es für alle krisenbedingt nur noch eingeschränkt Möglichkeiten gab, Unentschlossene auf den letzten Metern für sich zu gewinnen.

Eichner half auch nicht mehr sein derzeit engagiertes Krisenmanagement als Chef der Bauabteilung innerhalb der Gemeindeverwaltung. Auch unterstützten etwaige Wahlempfehlungen der politischen Mitbewerber ihn nicht. Lediglich die FDP gab eine Solche zugunsten Eichners ab. Noch mehr zu Ungunsten eines Wahlsiegs wog womöglich, dass Eichner am 15. März prozentual gar weniger Stimmen bekam als die CSU-Marktgemeinderatsliste.

Stichwahl 2020: Substanzielle Unterschiede nur mit Lupe

In programmatischer Hinsicht hatten die Schwabener gestern die Qual der Wahl. Substanzielle Unterschiede waren allenfalls mit der Lupe auszumachen. Also muss es wohl um andere Faktoren gegangen sein.

Michael Stolze sagte am EZ-Telefon, einen authentischen und fairen Wahlkampf geführt zu haben, habe sich ausgezahlt. Nun gelte es, möglichst rasch eine neue Vertrauenskultur zu entwickeln. Frank Eichner sprach von einem klaren Ergebnis und einem ebenso klaren Auftrag, daran gebe es nichts zu deuteln. Die zu bewältigenden Aufgaben seien für alle riesengroß. Auf die Frage nach seiner Zukunft sagte Eichner: „Ich habe einen Job, und da gibt es viel zu tun“.

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