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Nominierung von Hans Fent: Mehr Besucher als bei der Bürgerversammlung

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Bürgermeisterkandidat Hans Fent (m.) im Kreise seiner Mitstreiter: v. l. Waltraud Gruber, Ursula von Berg und Ewald Eibl (Grüne), Karen Schiöberg-Fey, Toni Spielberger (SPD) und Hugo Kasper (Freie). Foto: Jürgen Rossmann
Bürgermeisterkandidat Hans Fent (m.) im Kreise seiner Mitstreiter: v. l. Waltraud Gruber, Ursula von Berg und Ewald Eibl (Grüne), Karen Schiöberg-Fey, Toni Spielberger (SPD) und Hugo Kasper (Freie). Foto: Jürgen Rossmann

Aßling - Als im Ort verwurzelter Aßlinger mit parteipolitisch unabhängigem Kopf sowie beruflich längst erfolgreicher Vita - so hat sich Hans Fent bei seiner Nominierung zum Bürgermeisterkandidaten von SPD, Grünen und Freien Wählern im Gemeindesaal präsentiert.

„Wir machen einfach alles etwas anders.“ Diesen Satz formulierte SPD-Gemeinderätin Karen Schiöberg-Fey noch vor Beginn und wollte diesen auch als Leitspruch für den Wahlkampf verstanden wissen. „Anders“ war zum Beispiel, dass bei der Nominierungsversammlung die Eichhofner Dorfmusik aufspielte. Anders war auch, dass der Gemeindesaal mit mindestens 130 Personen, darunter auch 2. Bürgermeister Franz Hilger (CSU) und CSU-Kandidat Sebastian Brilmayer, gefüllt war und damit deutlich mehr Aßlinger gekommen waren, als kürzlich bei der Bürgerversammlung.

Anders war auch der Wahlmodus. Während die CSU vor wenigen Wochen im angrenzenden, kleinen Ratszimmer ihren Bewerber um die Nachfolge des verstorbenen Werner Lampl mit 17 Stimmen auf den Schild gehoben hat, durften beziehungsweise konnten diesmal alle Aßlinger, außer CSU-Mitgliedern, mitbestimmen. 86 nutzten die Gelegenheit, darunter rund zwei Dutzend Parteimitglieder von SPD, Grünen und Freien Wählern. 80 stimmten mit Ja, zwei enthielten sich, vier Stimmzettel waren ungültig. „Die Aßlinger wählen, das hat kürzlich die Landratswahl gezeigt, die Persönlichkeit und nicht den Namen oder eine Partei“, meinte Glonns Bürgermeister Martin Esterl, der der Versammliung beiwohnte.

Hans Fent selbst gab sich in seiner etwa zehnminütigen Bewerbungsrede, die er nahezu frei und rhetorisch klar strukturiert hielt, deutlich bescheidener, aber ebenso selbstbewusst. Leger gekleidet ohne Jackett und Krawatte, dafür aber mit aufgekrempelten Hemdsärmeln, stellte sich der 50-Jährige neben das Rednerpult. Soviel Zuspruch hätte er sich nie erwartet, meinte er. Das bestärke ihn zusätzlich in seiner Entscheidung, das erste Amt in der Gemeinde übernehmen zu wollen. Um seine Verwurzlung am Ort zu dokumentieren, begrüßte er einzelne Familienmitglieder nebst Mutter und Schwiegermutter, schilderte dann seine berufliche Laufbahn, die ihn seit 15 Jahren als Führungskraft mit Budget- und Personalverantwortung eines großen deutschen Industrieunternehmens ausweist. Ausführlich sprach er über die Beweggründe zu seiner Kandidatur, dass er zum Beispiel gerne neue Aufgaben als Herausforderung angehe, er zu seiner bisherigen beruflichen Laufbahn „große Parallelen“ sehe und sich „auch künftig in keiner Partei niederlassen“ werde. Daheim am Ort aber Verantwortung zu übernehmen anstatt viel in Deutschland unterwegs zu sein, das sei der eigentliche Funke gewesen, für die Kandidatur bereitzustehen.

Was politische Sachaussagen betrifft, verwies er in der Kürze der Zeit auf seine Homepage www.hans-fent.de und bat nach einer entsprechenden Nachfrage um Verständnis, jetzt noch nicht ein Patentrezept für den Aßlinger Schuldenabbau in der Tasche zu haben. „Alles andere wäre auch nur unseriös“, sagte der Kandidat.

Von Eberhard Rienth

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