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Im Farbenrausch

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Von: Armin Rösl

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Bunt und Fantasy: Beate Braß mit einigen ihrer Spray-Painting-Bilder. Außerdem arbeitet sie mit Bienenwachsfarben und bemalt Keramiken. Ihre Leidenschaft zum Gestalten hat sie durch eine Kunsttherapie entdeckt. © Dziemballa

Dank einer Kunsttherapie hat Beate Braß aus Poing ihre Leidenschaft zur Kreativität entdeckt. Ihre Werke, darunter Spray-Painting und Bienenwachsbilder, stoßen auf Interesse in der ganzen Welt.

Poing – Die Leidenschaft zum kreativen Gestalten schlummerte vermutlich schon immer in ihr. Bei der Kunsttherapie, die Beate Braß während einer Reha-Maßnahme vor drei Jahren gemacht hat, ist diese Leidenschaft voll ausgebrochen. Malen, zeichnen, ob mit oder ohne vorgegebene Themen, das hat ihr großen Spaß gemacht. Zurück zu Hause in Poing wollte die Informatikerin mehr, und weil sie eh schon immer ein Fantasy-Fan war, hat sie sich im Baumarkt Farbsprühdosen gekauft. „Auf Youtube habe ich mir angeschaut, wie Spray-Painting-Bilder gemacht werden, und habe es selbst ausprobiert“, erzählt die 52-Jährige. Planeten, Landschaften, Fantasy-Motive. Gut 50 Bilder hat sie mittlerweile geschaffen, außerdem andere Kunstwerke wie bemalte Keramiken, Figuren, Bilder gemalt in Bienenwachsfarben und handgemachte Schlüsselanhänger. „Das künstlerische Schaffen ist für mich ein sehr guter Ausgleich zum Alltag und Beruf“, sagt sie.

Nebenbei hat Beate Braß einen kleinen Online-Shop aufgebaut, der Titel spiegelt ihr Gefühl wider: „Farbenrausch“. Wenn sie ein Bild sprüht, taucht sie ab wie in einem Rausch, erzählt sie. Alles rundherum ist vergessen.

Apropos rundherum: Zuhause auf dem Balkon ihrer Wohnung ist kein Platz zum Sprühen, auch will sie die Nachbarn rundherum nicht belästigen mit den Sprühfarben. Also fährt sie zusammen mit ihrem Mann Gerhard regelmäßig in ihr gemeinsames Ferienhäuschen im Bayerischen Wald. Im dortigen Garten kann sie nach Herzenslust sprühen. Ihr Mann macht derweil Gartenarbeit, Sport oder – das hat er in der Vergangenheit getan – schreibt ein Kinderbuch. Titel: „Elsa. Die Taube aus der Stadt.“

Während Gerhard Braß sich mit diesem Buch einen Traum erfüllt hat und für ihn das Schriftsteller-Dasein wieder beendet ist, arbeitet Beate Braß weiter an und mit ihrer Kunst. Die Anfragen und Bestellungen übers Internet kommen mittlerweile aus aller Welt. „Es ist schon ein tolles Gefühl zu wissen, dass ein Bild von mir in Florida hängt und eine Teekanne in Mexiko steht“, erzählt sie. Auf Wunsch besprüht sie auch Wände oder Gartenhäuschen. Egal, ob in Poing oder im Bayerischen Wald.

Internet

www.brass-farbenrausch.de

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