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Miese Masche: Schon 25 falsche Polizisten-Anrufe

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Anrufe von der Polizei? Eher unwahrscheinlich.
Anrufe von der Polizei? Eher unwahrscheinlich. © picture alliance / dpa / Uli Deck

Wieder ist es im Bereich der Polizei Poing zu Anrufen angeblicher Polizisten bei meist älteren Bürgern gekommen. Das können Sie dagegen tun:

Poing - „Erneuter Anruf falscher Polizeibeamter“: So titelte die Polizeiinspektion Poing gestern eine Pressemitteilung. Nicht zum ersten Mal heuer, denn Vorfälle wie jetzt wieder am Wochenende häufen sich inzwischen. Poings Inspektionsleiter Helmut Hintereder sagt, dass alleine in diesem Jahr in seinem Zuständigkeitsbereich, also im Wesentlichen der nördliche Landkreis plus der Westen mit Vaterstetten und Zorneding, 25 solche Fälle registriert wurden. 

Die meisten Anrufe in Vaterstetten und Markt Schwaben

Besondere Schwerpunktgemeinden innerhalb des PI-Dienststellenbereiches seien Vaterstetten und Markt Schwaben. Grundsätzlich habe es aber Anrufe falscher Polizisten bei zumeist älteren Mitbürgern in jeder Gemeinde schon gegeben. Zum aktuellen Fall: Am Abend des 16. Juni, also des Sonntags, kam es in Markt Schwaben zu einem Anruf eines solchen falschen Polizeibeamten bei einer 69-jährigen Geschädigten. Wörtlich heißt es: „Der Anrufer gab an, Hauptkommissar zu sein. Die genaue Dienststelle oder ein Name wurden nicht benannt. Die Geschädigte wurde durch diesen aufgefordert, sämtliche Fenster und Türen zu schließen, da ein Einbruch in ihr Haus unmittelbar bevorstehe. Die bekannte Betrugsmasche wurde allerdings durchschaut und das Telefonat umgehend beendet“. Genau richtig reagiert, sagt Hintereder, der auch davon berichten muss, dass falsche Kollegenanrufe längst auch zum polizeilichen Alltag in den Nachbar-Inspektionen Ebersberg, Dorfen, Erding oder Haar geworden sind. 

Täter sind schwierig zu ermitteln

Ermittlungstechnisch ist das Ganze übrigens für die echten Polizeibeamten ein ziemlich schwieriges Pflaster. Die falschen Kollegen verfügten oftmals über so viel technisches Wissen, dass sie auch Telefonate absetzen, die der Angerufene auf dem Display seines Telefons mit der echten Nummer angezeigt bekommt. Also mit der 08121/99170. N

icht zum ersten Mal hat die PI Poing jetzt nach dem jüngsten Fall aus Markt Schwaben Warnhinweise veröffentlicht. Weil davon auszugehen ist, dass diese Betrugsmasche von den Tätern weiterhin fortgesetzt wird, bittet die Polizei, die folgenden Verhaltenstipps zu beachten. 

Das rät die Polizei: 

- Seien Sie grundsätzlich misstrauisch! - Die Täter nutzen häufig einen technischen Trick, durch den die Notrufnummer 110 im Display angezeigt wird. Beachten Sie: Die Polizei ruft Sie niemals unter der Notrufnummer 110 an! - Beenden Sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben! - Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Übergabe von Geldbeträgen oder Wertgegenständen ein! - Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110! - Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung! - Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis! - Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie diese vor dem Vorgehen der Täter.

Noch so eine ganz miese Masche: Abzocke über sogenannte Pingnummern.

Auch das macht sprachlos:  Die ganz gemeine Microsoft-Nummer

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