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Welt-Krisen, Baupreise: Poing wächst langsamer

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Von: Armin Rösl

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Die Bautätigkeiten im Poinger Lerchenwinkel gehen langsamer voran, als prognostiziert.
Die Bautätigkeiten im Poinger Lerchenwinkel gehen langsamer voran, als prognostiziert. © Armin Rösl

Das Neubaugebiet Lerchenwinkel in Poing wächst langsamer, als erwartet. Als Gründe sieht die Verwaltung unter anderem die weltpolitische Lage, steigende Inflation und höhere Baupreise.

Poing – Die Gemeinde Poing wächst langsamer, als erwartet. „Aufgrund des verminderten Zuzugs in W7 weichen die absoluten Zahlen von denen der ursprünglichen Prognose für Gesamt-Poing ab. Die Abweichung beläuft sich Stand 31. Dezember 2022 auf 398 Einwohner weniger.“ Das gab Bürgermeister Thomas Stark in der März-Sitzung des Gemeinderates bekannt.

Gründe für den verzögerten Zuzug im Neubaugebiet Lerchenwinkel (W7) seien unter anderem die aktuelle weltpolitische Lage, die damit verbundene steigende Inflation, die Anhebung des Leitzinses und die Preisentwicklung im Baubereich. Entsprechend sei der Baufortschritt im Lerchenwinkel langsamer als in der Fortschreibung der Einwohnerprognose bis 2035 angenommen, die vor zwei Jahren vorgestellt wurde.

Der Quartiersplan für den Lerchenwinkel nördlich der Bergfeldstraße.
Der Quartiersplan für den Lerchenwinkel nördlich der Bergfeldstraße. Hier entsteht Wohnraum für rund 2000 Menschen. © Armin Rösl

Im Februar hat die Gemeinde Poing erstmals die Einwohnerzahl von 17 000 überschritten: Ende des Monats waren 17 031 (davon 3228 ausländische Staatsangehörige) mit Haupt- und/oder Nebenwohnsitz gemeldet.

„Das Wachstum verläuft langsamer“, kommentierte Bürgermeister Stark in der Gemeinderatssitzung. Infolge dessen sei derzeit keine Änderung des Schulsprengels notwendig, die für die Grundschule Am Bergfeld ab dem Schuljahr 2024/25 angedacht worden war. Hierzu gehören die Wohngebiete Zauber- und Seewinkel sowie der Lerchenwinkel. Im Sprengel der Grundschule liegt laut Verwaltung ein Minus von 379 Einwohnern im Vergleich zur Prognose vor. Dies wirke sich auf die Belegungszahlen aus. „Die ursprünglich angenommenen Schülerzahlen, die zur Überlastung der Grundschule Am Bergfeld geführt hätten, werden nicht erreicht“, teilte Stark mit.

Poing: Knapp 400 Menschen weniger als prognostiziert

Vor allem in den Altersgruppen bis drei Jahren (vier Jahrgänge, die ab 2025 eingeschult würden) seien deutliche Abweichungen zu verzeichnen. „Hier ging die Prognose (obere Variante) von 245 Kindern aus, die Ist-Zahl zum 31. Dezember 2022 weicht hier um 81 nach unten ab“, heißt es in der Bekanntgabe.

Der Grundschulsprengel Am Bergfeld weist laut Verwaltung einen Einwohnerbestand zum 31. Dezember 2022 von 2642 Personen auf. Die Prognose war von 3021 ausgegangen. Dies wiederum wirkt sich auch auf die Anni-Pickert-Grundschule aus: Der angenommene Umzug von Personen aus deren Sprengel ins Gebiet der Grundschule Am Bergfeld verzögert sich nach hinten. Für die dritte Grundschule in Poing, jene an der Karl-Sittler-Straße im südlichen Teil der Gemeinde, ergeben sich keine Veränderungen.

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Infolge der aktuellen Situation ist der Verwaltung zufolge voraussichtlich frühestens ab dem Schuljahr 2028/29 eine Sprengelveränderung notwendig. An der Anni-Pickert-Schule seien derzeit noch Kapazitäten frei, „um auch bei nicht vorhersehbaren kurzfristigen Veränderungen für alle Grundschulkinder einen Schulplatz sicherzustellen bzw. vorzeitig eine Sprengelveränderung einzuleiten“, heißt es in der Bekanntgabe der Gemeinde.

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