Leonhard Spitzauer neuer Bürgermeister von Vaterstetten: „Das war ein Krimi“

Leonhard Spitzauer (CSU) wird zum Bürgermeister von Vaterstetten gewählt. Die Entscheidung war sehr knapp. Oder wie Spitzauer sagt: ein Krimi.
Vaterstetten – Seit der ersten Schnellmeldung war es sehr knapp in der Stichwahl in Vaterstetten. Den ganzen Abend ging es nur um einen geringen Unterschied. Erst nach der letzten Schnellmeldung stand Leonhard Spitzauer (CSU, 36) als neuer Bürgermeister von Vaterstetten fest. Er holte 50,7 Prozent der Stimmen. Maria Wirnitzer (SPD, 56) 49,3 Prozent.
„Das war ein Krimi“, so Spitzauer nach der Entscheidung. Die letzte, die neunte Schnellmeldung verzögerte sich. Dazwischen sei er sogar im Rückstand gelegen, berichtet Spitzauer. Wirnitzer habe ein „tolles Ergebnis“ eingefahren. „Großer Respekt. Wir sind bisher auch im Gemeinderat gut miteinander ausgekommen.“ Was letztendlich den Ausschlag für seinen Sieg gegeben hat, könne man jetzt nicht sagen. Die Wähler hätten die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Modellen gehabt. „Das Ergebnis zeigt auch, wie vielfältig die Gemeinde Vaterstetten ist.“
Maria Wirnitzer: „Knapp verloren ist auch verloren“
„Knapp verloren ist auch verloren“, so der Kommentar von Maria Wirnitzer nachdem das Ergebnis feststand. „Ich hätte schon gerne gewonnen. Es ging wohl am Ende um rund 150 Simmen. Genau weiß ich das jedoch nicht.“ Mit ihrem Ergebnis sei sie aber zufrieden. „Das bedeutet ein großes Vertrauen der Wähler. Ich habe Leo Spitzauer zu seinem Erfolg gratuliert und mich für den fairen Wahlkampf bedankt.“
In der ersten Runde hatte es Spitzauer auf 39,1 Prozent der Stimmen gebracht. Auf den zweiten Platz kam vor zwei Wochen Wirnitzer mit 27,8 Prozent. Ein deutlicher Rückstand, den sie aufholte.
Roland Meier, Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler, für Spitzauer
Zuletzt hatte sich Roland Meier, Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler, der im ersten Wahlgang 11,7 Prozent der Stimmen erreicht und damit die Stichwahl deutlich verpasst hatte, für Spitzauer als Bürgermeister ausgesprochen. Zusammen waren sie auf einem Foto zu sehen. Motto: „Zuhören, zupacken, zusammenhalten.“ Mit anderen Freien Wählern war das offenbar nicht abgesprochen.
Klar war die Wahlempfehlung der Grünen für Wirnitzer: Eine „grün-rote“ Frau als Bürgermeisterin. Grünen-Kandidat David Göhler errang im ersten Wahlgang 14,8 Prozent der Stimmen. Überschneidungen gibt es bei der Energiewende und im Umweltschutz sowie bei bezahlbarem Wohnraum.
Hier lagen die deutlichsten Unterschiede zwischen Spitzauer und Wirnitzer, während sich die beiden Kandidaten der Stichwahl in Bereichen wie dem Bau der Umfahrung Parsdorf-Weißenfeld oder der Forderung nach einem moderaten Wachstum weitgehend einig sind. Ebenso bei der Einschätzung, dass die Umsetzung von gewünschten Projekten wie einem neuen Vaterstettener Zentrum oder einem Bürgerhaus noch dauern könnte.