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Umfahrung Parsdorf steht wohl vor dem Aus

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Von: Robert Langer

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Verkehr Weissenfeld
Seit Jahren wird über eine Verkehrsentlastung von Weißenfeld und Parsdorf gesprochen. Bisher ohne Veränderung. © Stefan Rossmann

Seit Jahren wird über eine Umfahrung für die Vaterstettener Ortsteile Parsdorf und Weißenfeld gerungen. Wegen Geldmangels scheint die große Lösung vom Tisch.

Vaterstetten – „Das Ende ist das noch nicht“, sagt Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU) diplomatisch. „Es gibt eine Alternative.“ Doch das Aus der großen Umfahrungsvariante durch die Gemeinde Vatersteten für Parsdorf und Weißenfeld scheint näher zu rücken.

Der Gemeinderat der größten Kommune des Landkreises beschäftigt sich in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 27. April, 19 Uhr, Rathaus, mit einer möglichen Trasse nur südlich von Weißenfeld, die in Richtung München an die Anschlussstelle Feldkirchen der Autobahn A 94 angebunden werden könnte. Es geht auch um die Umbau-Planung am Autobahnkreuz München Ost (A 99/A 94).

Große Umfahrung seit Jahren Streitthema

Die große Umfahrung Parsdorf/Weißenfeld war über viele Jahre ein Streitthema, auch wegen des damit verbundenen Landschaftsverbrauches. Jetzt stehen aber nicht ökologische, sondern handfeste finanzielle Probleme im Fokus.

Die Kosten der Umfahrungen seien angesichts des aufwändigen Brückenbauwerks und der allgemeinen Entwicklung der Baukosten immens angestiegen, so das Rathaus in der Sitzungsvorlage. Konkret: Gemäß aktueller Ermittlung vom März 2023 kostet der Hauptabschnitt der großen Trasse voraussichtlich rund 47 Millionen Euro (Vergleich 2020: ca. 32 Mio. Euro; 2017: ca. 21 Mio. Euro).

Zuschuss des Gewerbegebiet-Investors fällt weg

Ursprünglich war ein vertraglich festgelegter Zuschuss des Investors für das Gewerbegebiet Parsdorf II von rund 4,5 Mio Euro vorgesehen. Voraussetzung: Die Umfahrung geht Ende 2023 in Betrieb. Das ist nicht mehr zu erreichen, der Zuschuss fällt damit weg. Zudem sind auch noch Klagen gegen die Trasse von mehreren Landwirten anhängig. Die Verfahren sind noch nicht abgeschlossen.

Der Gemeinde Vaterstetten stehen weitere große Projekte ins Haus. Aus dem Rathaus heißt es: Die Haushaltssituation sei äußerst angespannt. Die Verlegung M 18/EBE 4 berücksichtige auch verkehrlichen Belange der Gemeinde und schaffe eine Entlastung für den stark belasteten Ortsteil Weißenfeld. Ein weiterer Vorteil liege darin, dass sich der finanzielle Aufwand auf einen Bruchteil reduzieren würde.

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