Angela Ascher auf dem Nockherberg: Aufgefressen von Partei-Kannibalen

Dorfen - Beste Kritiken hat das traditionelle Politiker-Derblecken am Mittwochabend auf dem Nockherberg in München bekommen. Eine war mitten drin beim Singspiel: die Dorfener Schauspielerin Angela Ascher.
Sie stand insgesamt zum fünften Mal auf der Bühne, zum dritten Mal als Double von Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner.
„Es ist sehr gut gelaufen, und vor allem war es wieder sehr nett mit Ilse Aigner, denn man freut sich immer, sein Original zu treffen“, erzählt Ascher. „Allerdings haben wir uns diesmal optisch ein wenig verpasst“, fügt sie lachend an. Die Ministerin war nämlich kurz zuvor noch beim Friseur gewesen, außerdem erschien sie mit Dirndl, „weil sie davon ausgegangen ist, dass ich auf der Bühne auch ein Dirndl trage“, erklärt Ascher. Sie hatte diesmal aber einen Anzug an.
Am meisten interessiert habe die Ministerin, wie denn die Szene gespielt worden sei, als sie von der politischen Konkurrenz aufgefressen worden und in der Kannibalen-Meute verschwunden sei. „Da war ein Loch im Bühnenboden und darunter eine Leiter, und da musste ich während dem Singen runtersteigen“, erzählt die Dorfenerin. „Das war schon ein ziemlicher Act, aber es hat alles perfekt geklappt.“
Nach dem Ende des Singspiels kommen dann alle Politiker zu ihren Doubles auf die Bühne, „und da wird dann erst einmal geratscht“, sagt Ascher. Sie habe unter anderem Gregor Gysi und Toni Hofreiter die Hand geschüttelt, und auch Ministerpräsident Horst Seehofer, „denn der kommt immer zu allen, gratuliert und bedankt sich bei den Darstellern“.
Auf der After-Show-Party habe es dann zwar noch etwas länger gedauert, aber noch in der Nacht ist die Schauspielerin heim nach Dorfen gefahren. Am Donnerstagnachmittag ging es dann aber auch schon wieder heim zur Familie in die Wahlheimat Wien: „Und jetzt wird erst einmal ein paar Tage ausgespannt.“
Wolfgang Krzizok