Automobil Ausstellung Erding: Diesel und Benziner dominieren
Tausende Besucher nutzten das Wochenende, um sich bei der 48. Automobil Ausstellung Erding zu informieren. Die Schau zeigte: Zwar sind Hybrid- und E-Autos auf dem Vormarsch. Diesel und Benziner dominieren aber noch immer.
























Erding – „Sind Autoschauen in Zeiten des Klimaschutzes überhaupt noch zeitgemäß?“ Mit dieser Frage eröffnete Hauptorganisator Manfred Gramsamer am Samstag die 48. Automobil Ausstellung Erding (AAE). Seine Antwort: „Ein klares Ja.“
Automobilbranche: Hohe Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Erding
Gramsamer erinnerte nicht nur daran, dass alternative Antriebe, etwas Elektro- und Wasserstoffmotoren, auf dem Vormarsch seien. Er wies auch auf die Bedeutung der Branche für den Wirtschaftsstandort Erding hin. „Unsere Händler engagieren sich mit vollem Einsatz“, lobte der Funktionär in der Münchner Kfz-Innung.
So werde das Suzuki-Autohaus Perzl in Pemmering bei Isen schon in der dritten Generation geführt. Toyota Hausmann aus Erding und Dorfen sei zum siebten Mal zum besten Händler Deutschlands gekürt worden. Ford Ewald aus Erding sei erst kürzlich mit dem europäischen Service-Award ausgezeichnet worden. Und das Autohaus Frisch aus Erding und Forstinning sei ein Musterbeispiel für Digitalisierung.
Auch bei der Ausbildung spielt die Branche eine wichtige Rolle
Gramsamer sagte, bei der Ausbildung spiele die Autobranche eine große Rolle. 25 Mechatroniker für Autos und fünf für Lastwagen sowie vier Kaufleute hätten soeben ihre Lehre begonnen. Er wünsche sich aber noch mehr Engagement. „Nächstes Jahr will ich eine Verdoppelung vermelden können“, so der Renault-Händler aus Neufinsing. Das sichere auch den Erhalt der Betriebe. 62 Prozent der Mechatroniker seien heute bereits Hochvolt-Techniker – unverzichtbar beim Ausbau der E-Mobilität.
Oberbürgermeister Max Gotz griff die Klimadebatte auf. „Bei aller Greta-Diskussion müssen wir zu Maß und Ziel zurückkehren.“ Denn die Menschen seien auf Mobilität angewiesen. Gotz ging auch kritisch auf den Drang ein, aufs Gymnasium zu gehen, im Landkreis aktuell 37 Prozent eines Jahrgangs. „Viele halten nicht durch. Schon deswegen muss Schluss sein mit der Verteufelung der Mittelschulen und der handwerklichen Ausbildung.“
Thomas Bauer (CSU): Der Landkreis unternehme viel, um die E-Mobilität zu fördern
Für den Landkreis sprach CSU-Fraktionschef Thomas Bauer. Für ihn „ist Mobilität Demokratie“. Der Landkreis unternehme viel, um die E-Mobilität zu fördern – mit einem wachsenden Netz an Stromtankstellen.
Nachdem es bis kurz vor der Eröffnung am Samstag heftig geregnet hatte, riss mit den ersten Besuchern der Himmel auf. Es wurde ein spätsommerlicher Tag. „Ideales Wetter für eine Autoschau“, freute sich Gramsamer.
Damit war die Bühne frei für die 31 Händler, deren 500 Neufahrzeuge von 38 Marken in der Sonne funkelten. Den weitaus größten Anteil machten nach wie vor Benziner und Diesel aus. Doch alle Hersteller hatten auch Hybrid- und E-Autos dabei. Die Stadtwerke Erding stellten Kompaktlösungen mit Photovoltaikanlagen und Wallboxen zum Laden daheim vor. Das Thema Verkehrssicherheit griffen die Erdinger Polizei, der ADAC und die Dekra auf.
Erstmals dabei: Deutsche Reisemobilvermietung aus Markt Schwaben
Erstmals auf der AAE dabei war die Deutsche Reisemobilvermietung aus Markt Schwaben. Denn Camping mit Wohnmobilen liegt immer stärker im Trend.
Den Besuchern gefiel’s. Rolf Stier aus Eichenried und Sabine Pauer aus Dachau kommen seit Jahren auf die AAE. Stier schaute heuer besonders genau hin: „Mein Leasingvertrag läuft aus, ich brauch’ bald ein neues Auto.
Wolfgang Schwarz aus Buch am Erlbach ist auch regelmäßiger Besucher. „Mir gefällt es, dass hier so viele Händler unter freiem Himmel vertreten sind, und der Eintritt sowie das Parken nichts kosten.“
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Am Samstagmorgen, als die 48. Automobil Ausstellung Erding öffnete, war von den ganzen Problemen der 48 vorangegangenen Stunden nichts mehr zu sehen. Die Vorbereitung war heuer so pannenreich wie noch nie.