- vonHenry Dingerschließen
Ein bewegtes Jahr liegt hinter der Gemeinde Buch am Buchrain – in vielerlei Hinsicht. Rückschau und Ausblick standen im Mittelpunkt der Bürgerversammlung.
„Das Jahr 2017 wird als Jahr der größten Erdmassen-Bewegungen in die Geschichte eingehen“, scherzte Bürgermeister Ferdinand Geisberger im Gemeindehaus. Der Bau der A 94, die Fortführung der Monaco-Erdgastrasse, die Erdgas-Hausanschlüsse, der Breitbandausbau oder die Kanalsanierung: „Wir hatten und haben Baustellen ohne Ende.“ Immerhin konnte der Ausbau des Sport- und Freizeitgeländes abgeschlossen werden.
Geisberger erklärte im voll besetzten Bürgersaal, wie es weitergeht. Als wichtigstes Bauvorhaben stehe die Erschließung des Baugebietes „Am Haidfeld“ an. Im Frühjahr 2019 soll die Baufeldfreigabe erfolgen. In den kommenden Wochen soll der Fuß- und Radweg nach Haidberg in Angriff genommen werden (
.Wann die Arbeiten an der Monaco-Trasse abgeschlossen sind, konnte der Bürgermeister nicht sagen. „Bis heute haben wir keine Rückmeldung auf diese konkrete Frage bekommen.“ Dafür könnte der Breitbandausbau diesen Mai abgeschlossen sein – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Es gebe dann nur noch wenige Flecken wie Oberndorf und Haidberg, die nicht abgedeckt seien. Die laufende Kanalsanierung könnte im September beendet sein, schätzte Geisberger. Beim Bau des A 94-Teilstücks auf Gemeindegebiet seien die Erdarbeiten weitgehend abgeschlossen, nun folgen die Schichten der Fahrbahn.
Ein eigener Tagesordungspunkt waren die Schulweghelfer. Aktuell gibt es 13, die teils seit vielen Jahre aktiv sind. Geisberger dankte Elisabeth Bauer für ihr Engagement beim Erstellen des Einsatzplans mit einem Blumenstrauß. Sie betonte die Notwendigkeit der Helfer, auch wenn die Fußgängerampel seit September das Überqueren der Straße sicherer mache, da das Rotlicht für Autofahrer respekteinflößender sei als die Kelle der Helfer. Doch nach wie vor sei man auf deren Unterstützung angewiesen, denn auch die Schüler würden manchmal zu spontan zum Schulbus laufen. „Es ist in der Schulzeit nur etwa eine halbe Stunde täglich, die aber gut investiert ist“, warb Bauer um neue Kräfte.
Geisberger nannte auch einige Eckdaten zur Gemeindeentwicklung. So leben in Buch 1635 Menschen, darunter 108 ausländische Bürger aus 24 Nationen. 2017 wurden 21 Kinder geboren, sieben Paare haben sich getraut, acht Menschen sind gestorben, 64 weg- und 65 zugezogen.
14 Bürger ehrte Geisberger im Rahmen der Versammlung. Urkunden und Medaillen gab es für Eva und Susanne Enninger für ihre Erfolge in der Sportaerobic sowie für Eva und Dilja Menzinger sowie Villi Einarsson (Islandpferdesport). Der langjährige Buchenlaub-Meisterschütze Anton Eisner freute sich über eine Anstecknadel.
Landrat Martin Bayerstorfer ging in seinem Grußwort unter anderem auf die derzeit ruhende Straßenausbaubeitragssatzung ein. Sie ist nach seinen Worten „der größte Blödsinn“, da die Gebühren ungerecht verteilt seien.
Von den Bürgern kamen nur wenige Fragen. Kritisiert wurde allerdings die schlechte Busverbindung nach Erding. Wolfgang Hipper regte an, wieder einen Kleinbus einzusetzen. Das Angebot sei in der Vergangenheit schon einmal gut genutzt worden. Bayerstorfer erklärte, dass die Verbindungen und Möglichkeiten des öffentlichen Nahverkehrs derzeit geprüft werden und bat um Geduld.