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Schwälmer Steine
Bunte Steine bringen ein Lächeln
- VonAnton Rennerschließen
Pokémon Go war gestern, heute wird bunt bemalte Steinen nachgejagt. Es ist der Sommertrend schlechthin. Sie nennen sich „Küstensteine“ oder „Schwälmer Steine“, je nachdem in welcher Region die Steine zu finden sind. Der neue Kult aus dem hohen Norden hat jetzt auch Dorfen erreicht – es gibt die ersten Dorfener Steine.
„Schwälmer Steine“ und auch in die Dorfen-Gruppe, wie bereits geschehen. Optimalerweise wird der Stein dann an anderer Stelle wieder ausgelegt. Aber wenn dem Finder sein Stein so gut gefällt, dass er sich nicht mehr trennen kann, ist es prinzipiell nicht verboten, ihn zu behalten. Dafür soll dann einfach ein anderer Stein bemalt und ausgesetzt werden.
– Die Idee hinter den bunten Steinen ist ganz einfach und wunderschön: anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und eine kleine Freude bereiten. Das geht so: Steine sammeln und mit Motiven, Wörtern oder Redewendungen bemalen. Auf die Rückseite sollen „Schwälmer Steine“ und das Facebookzeichen (weißes „f“ auf blauem Hintergrund) geschrieben werden. Auch die kurze „Gebrauchsanweisung der Schwälmer Steine, nämlich „freuen“, „posten“, „neu auslegen“ sollte möglichst aufgemalt werden. Und dann werden die Steine ausgelegt. Oder ausgewildert, wie es auch heißt. Dann wird es spannend. Denn wer einen Schwälmer Stein gefunden hat, macht ein Foto davon und postet es unter Angabe des Fundortes auf der Facebook-SeiteDie Ende Juni von Janina Riebeling aus aus Niedergrenzebach im Schwalm-Eder-Kreis gegründete Facebookgruppe „Schwälmer Steine“ hat mittlerweile über 4700 Mitglieder. Oft im Minutentakt werden hier Beiträge mit bunten Steinen gepostet. Die Gruppe zu verwalten ist mittlerweile ein Vollzeitjob für die junge Frau geworden. Deshalb wird sie von fünf Damen unterstützt, die beispielsweise Beiträge kommentieren. „Neben meinem Beruf, der Familie und dem Haushalt kann ich das einfach nicht mehr alleine stemmen“, sagte Riebeling in einem Zeitungsinterview.
Nicole Rieß findet die Idee mit den Steinen schön. Und sie hat vermutlich auch in Dorfen im wahrsten Sinne des Wortes „den Stein ins Rollen gebracht“. Denn die junge Frau hat einen Stein blau angestrichen, die drei Häuser des Dorfener Stadtwappens darauf gemalt und den bunten Dorfen-Stein dann am Radweg ausgewildert. „Bin gespannt, ob ich ihn mal wieder sehe“, schreibt sie unter ihren Post in der Dorfen-Gruppe von Facebook. Bislang hat ihn aber wohl noch niemand entdeckt. Eine weitere Userin hat bereits mehrere Steine in Dorfen gefunden und freut sich: „Ach wie schön! Nichts ahnend geht man zu einer Bekannten. Und was findet man auf dem Weg, die Schwälmer Steine. Finde das eine nette Idee. Und man hat sofort ein Lächeln im Gesicht.“ Vermutlich ist es ja nur eine Frage der Zeit, bis jemand die Gruppe „Dorfener Steine“ gründet.