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Kindergarten in Grüntegernbach soll 2,7 Millionen Euro kosten

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Von: Timo Aichele

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Ein Ersatz für die alte Schule: Bisher ist der Kindergarten im alten Schulgebäude (auf der Grafik hellgrau) untergebracht. Dieses wird abgerissen, wenn der erste Teil des Neubaus steht (r. daneben). Erst dann startet die zweite Bauphase (gelb). Grafik: Stadt Dorfen Holz- oder Massivbau
Ein Ersatz für die alte Schule: Bisher ist der Kindergarten im alten Schulgebäude (auf der Grafik hellgrau) untergebracht. Dieses wird abgerissen, wenn der erste Teil des Neubaus steht (r. daneben). Erst dann startet die zweite Bauphase (gelb). © Stadt Dorfen

Die erste Planung für den Neubau des Kindergartens in Grüntegernbach liegt vor. Gebaut wird in zwei Etappen, damit die Kinder nicht in Container umziehen müssen.

Dorfen – Der Neubau des Kindergartens Grüntegernbach schreitet voran. Architekt Stefan Hajek bezifferte die Kosten auf 2,7 Millionen Euro. Das sei aber nur ein „grober Überschlag“ inklusive Planung, Bau, Möblierung und Außenanlagen, erklärte er im Dorfener Bau- und Verkehrsausschuss. Das Gremium beschloss, das Gebäude an der Stelle des bisherigen zu errichten. Diese Ausgaben leiste Dorfen gerne, sagte Bürgermeister Heinz Grundner (CSU): „Die Stadt Dorfen ist stolz auf ihre junge Bevölkerung. Jeder fünfte Dorfener ist unter 18 Jahre alt.“

Denn bisher ist der Kindergarten in der alten Schule untergebracht. Diese ist über 100 Jahre alt, die Sanierung würde nach einer früheren Schätzung auch 1,6 Millionen Euro kosten. Um die Betreuung auch während der Bauphase zu gewährleisten, sind zwei Abschnitte geplant. Der größere der beiden Gebäudeteile soll bereits stehen, wenn die alte Schule abgerissen wird.

Statt kompliziert in zwei Etappen zu bauen, hätten für die Bauzeit auch Container angemietet werden können. „Es wäre schon möglich, die Kinder auszulagern, das wäre aber nicht kostengünstig“, erklärte Grundner. Er nannte einen zusätzlichen Aufwand von 70 000 Euro plus Mietkosten. „Es besteht aber Einigkeit, die Kinder möglichst im Bestandsgebäude zu betreuen“, fasste er zusammen.

In einer zweiten Variante wäre der Kindergarten weiter südlich auf dem Grundstück positioniert worden. Doch der Ausschuss sprach sich dagegen aus, da sonst zu viel von der Gartenfläche überbaut werden würde.

Noch offen ist die Konstruktionsweise des Gebäudes. Der Architekt stellte dazu drei Alternativen vor: Holzständer- oder Massivbauweise und als Kombination aus beidem die Hybridbauweise. „Unser Vorschlag wäre der Hybridbau“, sagte Hajek. Diese Bauart mit tragenden Stahlbetonsäulen, einer Holzfassade und Trockenbauwänden innen habe mehrere Vorteile: hohe Flexibilität in der Raumaufteilung sowie gute Werte bei Brandschutz und Wärmedämmung. Allerdings sei dies wie auch der reine Holzbau etwas teurer als ein Haus aus Ziegelwänden.

„Wir sollten einen Holzbau machen, weil man dann schneller bauen kann. Der Kindergartenbetrieb wäre nicht so stark beeinträchtigt“, argumentierte Günther Drobilitsch (GEM). Ulli Frank-Mayer (GAL) wollte vom Architekten wissen, ob Holzmodulbauweise nicht auch möglich wäre. Das bejahte Hajek, diese Entscheidung müsse aber ohnehin erst im nächsten Schritt gefällt werden. Das Raumprogramm sieht eine Kindergarten- und eine Krippengruppe mit Nebenräumen und den entsprechenden Sanitäranlagen, Teeküche, Teamraum und Garderoben vor.

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