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Neuer Kindergarten für Grüntegernbach

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Von: Timo Aichele

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Das ist die erste Planskizze für den Kindergarten Grüntegernbach.
Das ist die erste Planskizze für den Kindergarten Grüntegernbach. © Stadt Dorfen

Die Stadt beschließt einen Neubau auf dem alten Grundstück. Die Investition kostet 2,1 Millionen Euro abzüglich 50 Prozent Zuschuss.

Dorfen – Der Kindergarten Grüntegernbach ist im früheren Lehrerwohnhaus untergebracht. Über 100 Jahre alt, ist das Gebäude mindestens ein Sanierungsfall. „Der Kindergarten ist in einem sehr schlechten Zustand, sowohl baulich als auch vom Zuschnitt her“, erklärte Bauamtsleiter Franz Wandinger den Räten im Bau- und Verkehrsausschuss. Probleme seien unter anderem Fluchtwege, Sicherheit und Energie. Das Gremium beschloss daher den Neubau. Nur Ulli Frank Mayer (GAL) stimmte dagegen. Sie hätte eine Renovierung favorisiert.

Laut Wandinger werden 372 Quadratmeter Nutzfläche benötigt. Eine Sanierung würde 1,6 Millionen Euro kosten, ein Neubau 2,1 Millionen. Beide Varianten würden von der Regierung von Oberbayern mit einem Zuschuss von 50 bis 60 Prozent gefördert werden. „Die Stadt Dorfen hätte bei einem Neubau also einen Mehraufwand von 250 000 Euro“, rechnete der Bauamtsleiter den Stadträten vor.

Bei einer Sanierung müsste die Kindergartengruppe ausgelagert werden. Dafür wäre dann auch ein Container notwendig, für den weitere Kosten anfallen. Anders beim Neubau nebenan auf dem gleichen Grundstück: Da könnten die Mädchen und Buben weiter in ihrem bekannten Umfeld betreut werden, bis alles fertig ist.

„Grüntegernbach ist von der Bautätigkeit einer der dynamischsten Ortsteile von Dorfen“, erklärte Bürgermeister Heinz Grundner (CSU). Der Betreuungsbedarf sei groß, der eingruppige Kindergarten müsse dringend erweitert werden. Angesichts der Baufälligkeit des alten Hauses sei ein Neubau die bessere Investition, meinte der Rathauschef. Frank-Mayer war nicht überzeugt. Sie forderte im Sinne der Ressourcenschonung zumindest die ernsthafte Prüfung einer Sanierung. „Bei der schlechten Bausubstanz des alten Lehrerwohnhauses hätten wir da nichts gewonnen“, erwiderte Grundner.

Auch Christian Holbl (TEG) sprach sich für den Neubau aus – allerdings an der alten Stelle. Es sei geprüft worden, ob die Kinder vorübergehend im Pfarrheim unterkommen könnten, so Grundner. „Das wäre für ein ganzes Jahr aber schwierig.“ Daher sei die Situierung des Neubaus in der südlichen Ecke des Grundstücks die bessere Lösung.

Andreas Hartl (GAL) sprach sich für die Errichtung des Kindergartens in Holzmodulbauweise aus. Es gebe in Dorfen ja eine darauf spezialisierte Firma, und außerdem könne man sich damit auch beträchtlich Architektenkosten sparen. Denn die Planung übernehme dann der Hausproduzent. Die Ausschreibung werde offen gestaltet, antwortete Wandinger. Die Architekten sollten alternative Planungen für Holzständer-, Holzmodul- oder Massivbauweise vorlegen. Außerdem würden nur frühe Leistungsphasen in Auftrag gegeben, sodass hier keine Bauweise grundsätzlich im Vorteil sei.

Raser-Bremse für Esterndorf

Raser machen das Leben in Esterndorf gefährlich. Von Niedergeislbach her brennen Autos mit bis zu 100 Sachen in den Ort, obwohl schon lange Tempo 50 gilt. Deswegen hat der Bauausschuss nun die Errichtung einer Verkehrsinsel beschlossen, die die Autos herunterbremsen soll. Von Westen kommend muss man die Insel dann umrunden, und dafür bremsen. Etwa 100 000 Euro lässt sich die Stadt das kosten. Ingenieur Michael Haarländer stellte die Planung vor. Andreas Hartl (GAL) monierte die hohen Kosten. „Der Asphalt kostet alleine schon 30 000 Euro“, erwiderte der Planer. Martin Heilmeier (LDW) unterstrich die Bedeutung dieser Maßnahme: „Hier wohnen viele Kinder von null bis zehn direkt an der Straße.“

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