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Zu wenig Platz – Probleme mit Rettungswache Moosburg
Rettungsleitstelle muss neu gebaut werden
- vonHans Moritzschließen
Paukenschlag beim Zweckverband für Rettungswesen und Feuerwehralarmierung für die Landkreise Erding, Ebersberg und Freising: Die Integrierte Leitstelle (ILS) muss neu errichtet werden – und das möglichst schnell.
In der Verbandsversammlung kam das Thema zur Sprache, weil der ZRF-Vorsitzende, der Erdinger Landrat Martin Bayerstorfer, berichtete, dass man den an sich dringend erforderlichen Hardware-Tausch der ILS-Computeranlage verschieben müsse. „Eine so enorme Investition macht keinen Sinn in einem Haus, das ohnehin zu klein ist“, so Bayerstorfer. Denn die ILS sei die Vertretungsleitstelle, sollte die in Landshut einmal ausfallen. „Wir könnten die Disponenten von dort gar nicht unterbringen.“ Einen neuen Standort gibt es aber noch nicht. „Wir begeben uns jetzt auf die Suche“, sagte Bayerstorfer unserer Zeitung.
Eine weitere technische Neuerung steht an: die Umstellung der Alarmierung auf Digitalfunk. Die alten Piepser haben dann ausgedient. Mitte dieses Jahres beginnt das Innenministerium mit der Einführung, von dort erfolgt auch die Beschaffung zentral. „Wann wir dran sind, kann ich aber noch nicht sagen.“
Dringender Handlungsbedarf besteht bei der Rettungswache Moosburg, und hier insbesondere bei Einsätzen in der Gemeinde Nandlstadt. Der Freisinger Landrat Helmut Petz hatte bereits im September darauf hingewiesen, dass die gesetzlich vorgeschriebene Hilfsfrist von zwölf Minuten hier oft nicht eingehalten werden könne.
Eine Untersuchung ergab, dass die Retter im Raum Moosburg diese Frist nur in etwa 80 Prozent der Alarmierungen schafften, in Nandlstadt sogar nur in 63 bis 65 Prozent der Fälle. Nun wird das Institut für Notfallmedizin der Universität München beauftragt, Lösungen zu erarbeiten. Gerhard Betz, Verbandsrat und Nandlstädter Bürgermeister, wollte wissen, wann mit Verbesserungen zu rechnen sei. Florian Pleiner vom ZRF sagte die Auftragsvergabe „unmittelbar nach der Sitzung“ zu. Er rechne mit raschen Ergebnissen, der Auftrag sei überschaubar.
Mit Barbara Weinmann hat der ZRF in der Nachfolge von Tobias Kilger eine neue Geschäftsführerin, ein Amt, das sie schon von 2002 bis 2008 ausgeübt hat. Bis 2015 war sie zehn Jahre lang in der Ordnungsbehörde des Freisinger Landratsamtes. Seit Dezember 2020 leitet sie in Erding den Fachbereich Brand- und Katastrophenschutz. ham