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Startbahngegnerinnen der ersten Stunde

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Abschied von den Köpfen des Widerstands (v. l.): MdL Katharina Schulze, Stefan Nocon, Christian Magerl Claudia Kammerlohrer, Helga Stieglmeier, Martin Falkenberg, Doris Kraeker und Eva Bönig. © Rainer Lehmann

„Auch wenn alle hier euch zwei vermissen werden, dürfen wir nicht sagen, dass ihr bitte weitermachen sollt, sondern können uns nur bei euch bedanken, dass ihr es gemacht habt!“ Mit diesen Worten drückte Freisings Zweite Bürgermeisterin Eva Bönig ihre Dankbarkeit gegenüber den Aufgemuckt-Sprecherinnen Helga Stieglmeier und Doris Kraeker aus, die nun offiziell verabschiedet wurden.

Flughafen/Freising –  Die beiden waren von Anfang an im Kampf gegen die dritte Startbahn aktiv dabei.

Ex-Grünen-Landtagsabgeordneter Christian Magerl, der den Posten des Aufgemuckt-Sprechers übernommen hat, fasste die Erfolge der Frauen zusammen und setzte dem Aufgemuckt-Team zugleich das Ziel für die nächsten zehn Jahre: „Ihr habt den Startbahn-Befürwortern klargemacht: Im ersten Jahrzehnt wird sie nicht gebaut werden, im zweiten Jahrzehnt auch nicht. Unsere Aufgabe ist es nun, allen zu zeigen: Im dritten Jahrzehnt erst recht nicht.“

Unter den Gästen war auch Katharina Schulze, Grünen-Fraktionschefin im Landtag und das Münchner Gesicht des Bürgerentscheids. „Ohne Helga und Doris, die aktiv in Freising und Erding gegen den Bau der dritten Startbahn gekämpft haben, wäre das Münchner Bündnis der Startbahngegner nie zustande gekommen. Sie wussten alles, was wir nicht wussten.“

Ein Punkt fehlte in keiner der vielen Reden: Alle waren sich einig, dass Stieglmeier und Kraeker all die Jahre 24 Stunden am Tag und sieben Tage pro Woche Zeit für die Interessen von Aufgemuckt gehabt hätten.

Nach so viel Lob hatten die beiden Frauen das Wort. Stieglmeier erklärte den Gästen mit einem Augenzwinkern, sie stamme aus einer „Gschaftler-Familie“, und schon allein deshalb habe das Amt ihr stets Freude bereitet. „Ich fühle mich sehr geehrt, möchte mich aber auch selbst bedanken.“

Auch Kraeker gab einen Rückblick auf eine Zeit, die sie stets gut in Erinnerung behalten werde. Sie stellte vor allem eines heraus: „Der Erfolg des Bürgerentscheids gegen die dritte Startbahn war ein wunderschönes Erlebnis.“ Den Startbahngegnern, die sie nun zurücklässt, wünschte sie einen „endgültigen Sieg“.

Die Scheidenden erhielten Geschenke von Aufgemuckt, der Stadt Freising und der Gemeinde Fahrenzhausen. Zum Finale hatten der Grünen-Abgeordnete Johannes Becher und Aufgemuckt-Mitstreiter sowie Vorsitzender der BI Attaching, Franz Spitzenberger, ein Kabarettstück vorbereitet. Sie schlüpften in die Rollen von zwei Kriminalbeamten und würdigten in einem tiefsinnig-witzigen Dialog – Becher im tiefsten Wienerisch – das Wirken der Frauen. PASCALE FUCHS

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