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Erdinger Fotograf Jürgen Naglik bei der Jahresausstellung des Kunstvereins doppelt ausgezeichnet

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Kunst in ihrer ganzen Vielfalt ist noch bis 28. August im Frauenkircherl zu sehen (v. l.): Vize-Landrat Franz Hofstetter, Preisträger Henning Stibbe, Monika Dreier (Jury), OB Max Gotz, Preisträger Jürgen Naglik, Vorstandsvorsitzender Joachim Sommer und Sebastian Graf (Sparkasse), Laudator Alfred Hackensberger (München), Kunstvereinsvorsitzender Frank Hallatsch und seine Stellvertreterin Sabine Fischer.
Kunst in ihrer ganzen Vielfalt ist noch bis 28. August im Frauenkircherl zu sehen (v. l.): Vize-Landrat Franz Hofstetter, Preisträger Henning Stibbe, Monika Dreier (Jury), OB Max Gotz, Preisträger Jürgen Naglik, Vorstandsvorsitzender Joachim Sommer und Sebastian Graf (Sparkasse), Laudator Alfred Hackensberger (München), Kunstvereinsvorsitzender Frank Hallatsch und seine Stellvertreterin Sabine Fischer. © Peter Bauersachs

Bei der Jahresausstellung des Kunstvereins Erding, wurde der Fotograf Jürgen Naglik gleich doppelt ausgezeichnet - und belegte Platz eins und zwei von drei.

Erding – „Reflex – Reflexion – Reflexionen“ – unter diesem Motto steht die Jahresausstellung des Kunstvereins Erding. Im Frauenkircherl sind 31 Bilder und Skulpturen ausgestellt.

„Alle Exponate stellen eine Brücke zum Betrachter her. Sie regen zur Diskussion und zum Nachdenken an. Das ist es, was Kunst auszeichnet: Menschen berühren und eine Reaktion hervorrufen“, sagte Vorsitzender Frank Halatsch. Das Motto wurde auf vielfältige Weise umgesetzt, mal malerisch abstrakt, mal motivisch gegenständlich. Manche machten von ihrer Freiheit Gebrauch, Werke zu schaffen, die nur ihren eigenen Gesetzen von Form, Farbe, Linie und Textur folgen.

Bei der Vernissage wurden die mit 750, 500 und 250 Euro dotierten Kunstpreise des Vereins übergeben, die der Landkreis und die Sparkasse gestiftet hatten. Die ersten beiden Preise gewann Fotograf Jürgen Naglik. Dass ein Künstler zwei Preise erhält, ist einmalig in der bisher 40-jährigen Geschichte des Vereins. Über Rang drei freute sich Henning Stibbe. Seine beiden expressionistischen Werke malte der Münchner mit Öl und Kreide auf Karton. Sie bestechen durch harmonisch abgestimmte Farben und hohe Intensität.

Vernissage Kunstverein: Foto auf Platz eins ursprünglich in der Ukraine aufgenommen

Naglik schuf eine Holzkonstruktion mit zwei verstellbaren Spiegeln. Titel: „Von Angesicht zu Angesicht“. Haptisch und spielerisch kann der Betrachter mit dem Objekt experimentieren. Durch die Veränderung der Perspektive steht er einem Vielfachen seiner Selbst gegenüber. „Eine Gelegenheit für den Besucher, um mit seinen Selfies ein Teil der Ausstellung zu werden“, sagt Naglik. Sein Selfie kann der Besucher per E-Mail an bilderwelten56@gmail.com schicken, dann sieht man es auf einem Monitor in der Ausstellung.

Das mit 750 Euro dotierte Werk Nagliks ist ein Foto, das ursprünglich im Ukraine-Krieg entstand und eine trauernde Familie am Sterbebett ihres Kindes zeigt. Es stammt von Ricardo Garcia Villanova und trägt den Titel „Das Ende der Kindheit“. Naglik verstärkte die Szenerie noch durch Bildbearbeitung. Zum Bild wird auch ein Video gezeigt, das die Eltern des Mädchens gedreht haben. In einem Text heißt es: „Margarita Gasponenko. Sie wurde am 22.06.22 getötet.“ Zum Thema gehört eine weitere Collage, die einen ukrainischen Soldaten vor einem Soldatenfriedhof abbildet und den psychischen Alterungsprozess des jungen Mannes verdeutlicht.

Die Jury – Petra Borgolte-Faupel, Monika Dreier, Sybille Rusteberg und Daniel Westermaier (Mr. Woodland) – hatte ohne Kenntnis der Urheber aus den Einreichungen die Preisträger bestimmt. Die Ausstellung ist bis 28. August täglich von 13 bis 19 Uhr geöffnet. Am Donnerstag, 25. August, lädt der Kunstverein zu seinem Monatstreffen ein, das um 19 Uhr im Frauenkircherl beginnt. Auch Nichtmitglieder sind willkommen. PETER BAUERSACHS

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