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Zweiter Anlauf für Mehrweg

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Von: Veronika Macht

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Einwegbecher im Müll.
Gegen die Flut von Verpackungsmüll helfen Mehrwegsysteme. Der Landkreis Erding unternimmt jetzt einen weiteren Anlauf, möglichst ein einheitliches System in der Gastronomie zu etablieren (Symbolbild). © Jan Woitas/DPA

Der Landkreis Erding unternimmt einen weiteren Anlauf, möglichst ein einheitliches Pfandsystem für Mehrwegverpackungen in der Gastronomie zu etablieren.

Erding – Das ist eines der Ergebnisse eines Runden Tisches der Wirtschaftsförderung. Wie Katrin Neueder aus der Kreisverwaltung in der Sitzung des Kreisausschusses berichtete, soll es zu diesem Thema erneut eine Veranstaltung geben.

Der Landkreis Erding hatte bereits im Jahr 2021 eine Umfrage zum Thema Mehrwegpfand unter Restaurants, Imbissen, Cafés, Dorfläden, Metzgereien und Bäckereien gestartet. Laut Neueder war das Interesse der Betriebe damals noch gering. Jetzt wolle man das Thema erneuut aufgreifen und darüber informieren, welche Möglichkeiten für Mehrwegverpackungen es gibt, um möglichst flächendeckend ein einheitliches System zu bekommen, erklärte Neueder. Hintergrund ist die seit 1. Januar dieses Jahres EU-weit geltende Pflicht für Restaurants, Caterer, Lieferdienste & Co., neben Einweg- auch Mehrwegbehälter für Speisen und Getränke zum Mitnehmen anzubieten.

Kreisrat Wolfgang Reiter (ÖDP) sagte, er finde es „super“, das Thema Mehrwegverpackungen nochmals anzugehen. Das entsprechende Gesetz sei bereits in Kraft, wiederverwendbare Behältnisse würden von Firmen und Geschäften jedoch noch sehr wenig angeboten, von vielen gar nicht. Für Reiter ist es zudem „nicht zielführend, wenn man Mehrweg einführen möchte und lauter unterschiedliche Systeme hat“. Man müsse sich auf ein, zwei Systeme verständigen, die dann von der Mehrheit angeboten würden. „Dann hat man auch die Chance, dass es funktioniert. Und so kann man brutal viel Müll vermeiden. Jede Pizza, jedes Fertiggericht, das abgeholt wird – wenn du es mit Mehrweg machst, enststeht einfach kein Müll.“

Zum Runden Tisch der Wirtschaftsförderung berichtete Neueder weiter, dass ein solches Treffen einmal pro Jahr als ausreichend angesehen werde. Die Kommunen fühlten sich dadurch gut abgeholt.

Weitere Infoangebote, die nachgefragt würden, seien die Bereiche Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Fachkräftemangel. Hier habe sich herauskristallisiert, dass besonders der Fachkräftemangel in Kitas und Pflege ein Problem sei. Aus diesem Grund plane man gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Informationsveranstaltungen nicht nur für die Kommunen. Vielmehr soll das Angebot sich auch um Nachqualifizierungen drehen – also nicht nur (künftige) Azubis, sondern auch bereits in besagten Einrichtungen Beschäftigte ansprechen, die sich weiterbilden wollen.

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