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So sieht die Regionalmarke Erding aus

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Von: Hans Moritz

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Landrat Martin Bayerstorfer und Designerin Carina Deuschl stellten Logo und Claim der Regionalmarke inmitten Erdinger Produkte vor. © Hans Moritz

Für sein Lieblingsprojekt wählte Landrat Martin Bayerstorfer die große Bühne: Auf der Grünen Woche in Berlin, der weltgrößten Agrar- und Verbrauchermesse, stellte er am Freitagnachmittag die neue regionale Marke Erding vor. Und mit ihr das Logo, das den Landkreisstand mitten in der Bayernhalle prägt.

Erding - Bisher steht freilich nur die Botschaft, bis zu einer gezielten Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen made in Erding ist es noch ein weiter Weg.

Erst im Sommer vergangenen Jahres war Bayerstorfer mit seiner Idee einer regionalen Marke im Kreistag hausieren gegangen. Er glaubt an das Motto „Regional ist das neue Bio“. Das komme bei den Verbrauchern derzeit besonders gut an. Zudem will er nicht zuletzt den heimischen Produzenten einen neuen Vermarktungskanal öffnen.

Im Kreistag gab es zwar auch kritische Stimmen, etwa das Fehlen einer biologischen oder einer Fairtrade-Komponente, doch die Marke fand eine deutliche Mehrheit.

Es musste schnell gehen

Danach musste es schnell gehen, denn die Marke brauchte bis zur Messe ein Logo und einen Spruch. Am Wettbewerb beteiligten sich nach Angaben Bayerstorfers bei der ersten Vorstellung in Moosinning 13 Bewerber mit 30 Entwürfen. Die Designer stammen allesamt aus dem Landkreis. Am Ende fiel die Wahl einer mit Politikern, Landwirten und Gewerbetreibenden besetzten Jury auf den Entwurf der Isener Designerin Carina Deuschl.

Ihre Idee überrascht, weil sie nur indirekt das Landkreiswappen mit dem springenden Ross aufgreift. Deuschl, die bereits mehrere Preise gewonnen hat, darunter den Bayerischen Staatspreis für Nachwuchsdesigner, verwendet lediglich die Wappenfarben und macht daraus ein rotes Herz, eine blaue Raute und eine goldgelbe Sonne neben dem Schriftzug „echt erding“. Darunter steht der Claim „echt ehrlich. echt regional. echt gut“ – bewusst in Kleinbuchstaben. Bayerstorfer lobte den Entwurf, „weil er durch seine sehr gut gelungene Verbindung zwischen Tradition und Moderne besticht“.

„Erding ist echt super“

Dem Anspruch der Marke, sämtliche Produkte und Dienstleistungen Erdinger Ursprungs einzubeziehen, wird das Logo ebenfalls gerecht. Deuschl hat dazu die Landkreisfarben gemischt. Herausgekommen sind Piktogramme, die etwa ein Haus, ein Buch, Werkzeug, eine Kirche, Musik-Noten, einen Maßkrug, aber auch ein Flugzeug zeigen.

Die Designerin verriet, wie sie auf den Slogan gekommen sei. „Ich höre immer wieder von Freunden: ,Erding ist echt super‘ – also authentisch, offen, freundlich, innovativ.“

Pünktlich zur Grünen Woche ist auch ein neuer Imagefilm fertig geworden. Der ist ebenfalls am Messestand in Berlin zu sehen. Dort sind wie in den Vorjahren die Landfrauen mit ihrem Schmalzgebäck, der Erdinger Weißbräu, die Anbietergemeinschaft Urlaub auf dem Bauernhof, die Edelschnapsbrenner und der Landkreis-Tourismus vertreten.

Die Hülle ist fertig, doch das ist erst der Anfang

Was Marke und Logo betrifft: Die Hülle ist fertig. Nun muss noch ein Verein beziehungsweise eine Genossenschaft gegründet werden, die das Logo vergibt. Es bedarf eines Kriterienkatalogs, der regelt, welche Produkte sich mit der Marke schmücken dürfen. Der Verein soll sich dann auch um die Vermarktung kümmern. Eine Idee: Mit Supermärkten soll verhandelt werden, eigene Regale nur mit Erdinger Produkten zu bestücken. » SCHÖNES WOCHENENDE

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