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Corona-Auswirkung am Flughafen München: Lufthansa und Emirates streichen Riesen-Flieger jetzt aus dem Programm

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Von: Hans Moritz

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Die Corona-Auswirkungen am Flughafen München sind deutlich spürbar. Die Airlines Lufthansa und Emirates haben den Riesen-Flieger A380 vorerst aus dem Programm genommen.

Flughafen München – Über zehn Jahre lang war er eine der Attraktionen am Münchner Flughafen: der Airbus A380, mit seinen zwei Etagen der größte Passagierflieger der Welt. Ihn hat der Corona-Lockdown in der zivilen Luftfahrt am härtesten getroffen, vorerst wird man ihn im Erdinger Moos nicht mehr zu Gesicht bekommen.

Denn während immer mehr Airlines ihren Flugverkehr von und nach München wieder aufnehmen, muss der A 380 bis auf Weiteres am Boden bleiben. Die Nachfrage nach Interkontinentalflügen lahmt noch spürbar.

Corona-Auswirkungen am Flughafen München: Boeing 777 statt Airbus A380

Wie berichtet, hat Lufthansa seine Riesenflieger in Spanien ins Corona-Koma versetzt. Konzernsprecherin Bettina Rittberger rechnet mit einer Rückkehr nicht in den nächsten beiden Jahren. Die Fernflüge werden derzeit vor allem über den Flotten-Neuling Airbus A350 abgewickelt.

Auch Emirates hat den A380 vorerst nicht wieder im Einsatz. Dennoch war am Moos-Airport die Freude groß, dass die arabische Airline wieder am Terminal 1 andockt. Ab sofort werden die Flüge mit einer Boeing 777 durchgeführt. Start in München ist mittwochs, freitags, samstags und sonntags jeweils um 15.40 Uhr, die Landung in Dubai erfolgt um 23.45 Uhr.

Wegen Corona: A380 bleibt am Flughafen München am Boden

Das bedeutet eine erhebliche Schrumpfung der Kapazitäten. Während die A380 von Emirates 520 Passagiere mitnehmen konnten, sind es in der Boeing 777 nur 360. In der maximalen Auslastung fallen also je 160 Plätze weg.

Hinzu kommt: Bislang kam Emirates jeden Tag dreimal ins Erdinger Moos – morgens mit der Boeing 777, nachmittags und abends mit dem A380.

Die arabische Airline weist daraufhin, dass Dubai für Geschäfts- und Urlaubsreisende seit 7. Juli wieder offen sei. Es gelten allerdings strenge Hygienebestimmungen.

Kein Airbus A380 wegen Corona: Lufthansa und EMirates verzichten auf Riesen-Flieger

„Wir freuen uns, neben unseren bereits bestehenden täglichen Frankfurt-Flügen jetzt auch München wieder mit vier wöchentlichen Verbindungen anzusteuern“, so Volker Greiner, Emirates-Chef für Nord- und Mitteleuropa. Und FMG-Chef Jost Lammers meint: „Wir freuen uns sehr über die Wiederaufnahme der Flüge unseres langjährigen Kunden Emirates. Diese Verbindung ist für Touristen und Geschäftsreisende aus Bayern sowie der Golfregion eine gute Nachricht.“

Die Fans des A380 sowie vor allem die „Plane Spotter“ (Flugzeug-Fotografen) müssen sich indes noch gedulden. Nach dem Hoch der Corona-Krise gibt es am Flughafen München nun einen langsamen Re-Start. Der Ausblick der Lufthansa-Mitarbeiter für das Reisen und die Airbus-Flotte fällt eher bitter aus. Wie man in Corona-Zeiten sicher reisen, wird auch am Flughafen München getestet. Davon sollen europaweit Airports profitieren.

Ausbleibende Flüge wegen Corona bedeutet keine Einnahmen für den Flughafen München. Nun sind möglicherweise Entlassungen nötig. Muss rund ein Fünftel der Belegschaft gehen?

Am Flughafen München und weiteren bayerischen Flughäfen kann man sich nun kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Ministerpräsident Markus Söder hat eine weitere radikale Forderung.

Mit Ryanair spürt auch ein weiterer Flieger die Folgen der Krise - und plant einen Kahlschlag in Deutschland.

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