- vonHans Moritzschließen
Die Allresto, Gastronomie-Tochter der Flughafen München, befindet sich weiter im Wachstum. 2018 konnte das Unternehmen einmal mehr bei Umsatz und Beschäftigtenzahl zulegen.
Flughafen - Der Umsatz stieg nach Angaben von Geschäftsführer Gerhard Halamoda (58) von 140 auf 145 Millionen Euro, die Belegschaft wuchs von 970 auf 990 Angestellte. Dabei war die Wirtschaftslage an Deutschlands zweitgrößtem Flughafen laut Halamoda 2018 durchwachsen. „Natürlich haben wir von dem heißen Sommer profitiert, vor allem im Airbräu-Biergarten. Auf der anderen Seite haben wie die Air-Berlin-Insolvenz und den Abzug der Airline im Dezember 2017 durchaus noch gespürt.“ Deswegen habe man einiges vom Terminal 1 (Air Berlin) aufs Terminal 2 (Lufthansa & Star Alliance) umgeschichtet. Ihr Geld verdient die Allresto übrigens vor allem jenseits der Sicherheitskontrollen. „75 Prozent unseres Umsatzes erwirtschaften wir im nicht-öffentlichen Bereich, ein Viertel im allgemein zugänglichen Teil“, so der neue Mit-Geschäftsführer Andreas Reichert (35/siehe Kasten). Ein eher kleines Segment ist das Luftfahrt-Catering. „Die Hilton-Küche versorgt die Allgemeine Luftfahrt, sprich die kleinen Privatflieger“, berichtet Halamoda. Immerhin eine Millionen Euro setze man in dieser Nische um.
Neu eingeführt hat die Allresto das Bistro- und Handelskonzept „Subralott“, ein Wortspiel aus „Sub“ für Sandwich und dem bayerischen Ausdruck „Sapralott“. Gestartet ist man mit vier Läden in den nicht-öffentlichen Bereichen des Terminals 2 (drei Filialen) und Terminals 1 (eine).
McDonald’s im München Airport Center (MAC) wurde nach Angaben Halamodas erneut umgebaut. „Das betraf vor allem die Küche, weil McDonald’s auf individuell zubereitete Burger setzt.“ Im Hilton Airport Hotel eröffnet in dieser Woche die neue Executive Lounge. Und im Terminal 2 wurde die große Mitarbeiter-Kantine komplett modernisiert.
Fürs laufende Jahr, kündigen Reichert und Halamoda an, habe man sich etliche Renovierungen und Konzeptänderungen vorgenommen. Sie betreffen etwa das Bio-Bistro „Organic“, das „Wiener’s Café“ und den Thailänder „Bamee“.
Für das soeben erst auf 552 Zimmer erweiterte Hilton Hotel wird heuer laut Reichert, ein neues Restaurant-Konzept erarbeitet. „Und dann müssen wir uns um die Sanierung des Bestands kümmern“, ergänzt Halamoda.
Das drittel Airport-Hotel neben Hilton und Novotel steht in den Startlöchern. Für das Ibis-Familienhotel mit rund 300 Zimmern wird soeben an der Zentralallee der Boden bereitet. Es wird preislich deutlich unter seinen beiden Mitbewerbern liegen. Ende 2021 rechnen Reichert und Halamoda mit der Eröffnung.
Das Airbräu, weltweit übrigens die einzige Flughafenbrauerei hat im vorigen Jahr 4500 Hektoliter ausgestoßen. „Pro Tag gehen bei uns etwa 2500 Halbe Bier über den Tisch“, freut sich Halamoda. Die Airbräu-Tenne werde 2019 ebenfalls modernisiert, so dass der Saal auch für die Gastronomie genutzt werden kann.