Eine Delegation der Krieger- und Reservistenkameradschaft Forstern war zu Besuch in Frankreich. Im Rahmen einer Erinnerungsfahrt ging es in die Nähe von Verdun.
– 100 Jahre Erster Weltkrieg: Die Krieger- und Reservistenkameradschaft Forstern nahm dies zum Anlass, auf Erinnerungsfahrt nach Frankreich zu gehen. Die Gemeinde Hohenlinden und der Geschichtsverein Hohenlinden 2000 hatten die Fahrt zusammengestellt, an der auch Bürger aus weiteren bayerischen Gemeinden sowie Abordnungen anderer Krieger- und Soldatenvereine teilnahmen.
Zum letzten Mal in der Reihe der Erinnerungsfahrten ging es nach Vaux-les-Palameix, etwa 40 Kilometer südlich von Verdun. Hier haben die Soldaten des Königlich Bayerischen 4. Infanterie-Regiments im Jahr 1915 ein Denkmal für die gefallenen Regimentsangehörigen errichtet. Der örtlichen Bevölkerung und deren Bewusstsein für die Geschichte ist es zu verdanken, dass diese steinernen Zeugen die vergangenen 100 Jahre überdauerten.
„Bereits bei einem Besuch im Jahr 2016 hatten die französischen Freunde auf den traurigen Zustand des Denkmals hingewiesen“, berichtet Franz Numberger, Zweiter Vorsitzender des Kriegervereins Forstern. So sei es dazu gekommen, dass sich die Bayern um die Renovierung und die örtlichen Kräfte um das Umfeld kümmern.
Mit einem Spendenaufruf wurde nach Geldgebern gesucht. Unter den Sponsoren hat sich auch die Krieger- und Reservistenkameradschaft Forstern eingefunden. So kam es, dass auch eine Fahnenabordnung für die Fahrt zusammengestellt wurde: neben Numberger auch Willi Ertl, Erich Blaschke und Michael Mößler.
Sie besuchten neben einer Gewerbeausstellung in Verdun auch das Beinhaus von Douaumont. Dort sind die Gebeine von mehr als 130 000 unbekannten französischen und deutschen Gefallenen. Zum Gedenken wurde hier ein Blumengebinde unter musikalischer Begleitung niedergelegt.
Höhepunkt der Reise aber waren die Einweihung und die Enthüllungszeremonie des renovierten Denkmals im Waldgebiet von Vaux-les-Palameix. „Kranzniederlegung, Fahnenabordnungen, Ansprachen und Vortrag von Texten durch Schüler sowie die musikalische Begleitung durch unsere mitgebrachten Musiker ,Mia sans‘ gaben der Feier einen würdigen Rahmen“, berichtet Numberger. „Die Erinnerungsfahrt war ein großes und schönes Erlebnis, an das wir uns noch lange erinnern werden.“
Den Volkstrauertag
begeht die Krieger- und Reservistenkameradschaft Forstern am Samstag, 18. November, um 17 Uhr mit einer Eucharistiefeier in der Pfarr- und Wallfahrtskirche in Tading, musikalisch gestaltet vom Kirchenchor Forstern-Tading. Im Anschluss findet ein Zug nach Forstern zur Gedenkfeier mit Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal statt. Für Musik sorgt die Blaskapelle Isen.