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Etwas Grün für den grauen Festplatz in Hohenpolding

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Von: Fabian Holzner

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Diskussionsthema: Die nächtliche Beleuchtung an der Grundschule ist, acht Jahre, nachdem sich der damalige Bürgermeister Heribert Niedermaier (2. v. r.) selbst auf die Lauer gelegt hatte, um jugendliche Vandalen zu ertappen, nicht mehr nötig. Diese Meinung äußerte Peter Kapustin (r.). Allerdings wäre ein Hartplatz für Leichtathletik wünschenswert, brachte sich der Geschäftsleiter des bayerischen Leichtathletikverbandes ein.
Diskussionsthema: Die nächtliche Beleuchtung an der Grundschule ist, acht Jahre, nachdem sich der damalige Bürgermeister Heribert Niedermaier (2. v. r.) selbst auf die Lauer gelegt hatte, um jugendliche Vandalen zu ertappen, nicht mehr nötig. Diese Meinung äußerte Peter Kapustin (r.). Allerdings wäre ein Hartplatz für Leichtathletik wünschenswert, brachte sich der Geschäftsleiter des bayerischen Leichtathletikverbandes ein. © Fabian Holzner

In der Bürgerversammlung kündigt Bürgermeister Alfons Beilhack Verschönerungen in Hohenpolding an. Der Breitbandausbau soll im Herbst fertig sein.

Hohenpolding – Die Gemeinde Hohenpolding wächst, und der Ort soll schöner und sportlicher werden. Das wurde in der Bürgerversammlung im Gasthaus zur Linde deutlich, zu der nur etwa 40 Einwohner kamen.

Bürgermeister Alfons Beilhack stellte unter anderem Zahlen zur Einwohnerentwicklung vor. Um 50 Personen ist Hohenpolding im vergangenen Jahr gewachsen, nach Jahren der Stagnation wird heuer voraussichtlich die 1700-Einwohner-Marke überschritten. Zurückzuführen ist die Entwicklung auf den Zuzug in die neuen Baugebiete, denn den 17 Geburten standen 29 Sterbefälle gegenüber. Das Kinderhaus platzt dennoch schon seit längerem aus allen Nähten.

Für den bereits beschlossenen Anbau stellte Alfons die Baupläne vor. Derzeit warte man auf einen Förderbescheid für das insgesamt 2,2 Millionen Euro teure Projekt, zugleich halte man Ausschau nach weiteren Fördermöglichkeiten. Wie hoch der Gemeindeanteil bei den Kosten ist, steht also noch nicht endgültig fest. Ein nicht unwesentlicher Teil der Rechnung könne indirekt mit den sich sehr gut entwickelnden Steuereinnahmen bei der Gewerbesteuer verrechnet werden, stellte Beilhack beim Finanzbericht heraus. Von 580 000 Euro im Jahr 2021 war dieser auf knapp 825 000 Euro gestiegen. Mit dem Rohbau des Kinderhauses soll heuer begonnen werden, sodass im September 2024 die Container-Notlösung ein Ende hat.

Dank, Urkunde und Geschenke von Bürgermeister Alfons Beilhack (r.) erhielten Martin Grandinger (l.) für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst und Peter Bachmaier, der seinen Bachelor in Informatik mit dem Notendurchschnitt 1,7 abgeschlossen hat. Nicht auf dem Bild: Robert Ostermaier, geehrt für 25 Jahre Feuerwehrdienst.
Dank, Urkunde und Geschenke von Bürgermeister Alfons Beilhack (r.) erhielten Martin Grandinger (l.) für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst und Peter Bachmaier, der seinen Bachelor in Informatik mit dem Notendurchschnitt 1,7 abgeschlossen hat. Nicht auf dem Bild: Robert Ostermaier, geehrt für 25 Jahre Feuerwehrdienst. © Fabian Holzner

Bereits in diesem Herbst rechnet man mit dem Abschluss des Breitbandausbaus. Die 24-Monatsfrist der Ausbau- und Betreiberfirma Bisping & Bisping läuft dann aus und „es schaut relativ gut aus“, teilte der Bürgermeister mit. Im Ort Hohenpolding wurden die Glasfaserkabel bereits verlegt, vor wenigen Wochen errichtete die Firma den zentralen Verteilerpunkt für den Gemeindebereich sowie Steinkirchen an der Siedlung Bergwiese.

Direkt daneben richten Gemeinde und Sportverein an Pfingsten das Holzlandvolksfest aus. Beilhack bat hierzu um weitere freiwillige Helfer und verriet, was anschließend mit dem erst für das letzte Volksfest 2018 geschaffenen Festplatz geschehen soll. „Den grauen Fleck müssen wir verschönern“, sagte er und stellte eine Bepflanzung mit Bäumen, Kieswegen und einer Sitzecke in Aussicht. Diese Gedanken gehen auf den 2022 verunglückten Bauhofleiter Helmut Rosenberger zurück, dem die Versammlung in einer Schweigeminute ebenso gedachte wie der kürzlich nach schwerer Krankheit verstorbenen Verwaltungsmitarbeiterin Claudia Stadlöder.

Nahe dem dann so verschönerten Festplatz soll, nach vielen Anfragen, ein Bolzplatz für Jugendliche entstehen. Unabhängig von dieser Idee, meldete sich Peter Kapustin, Gemeindebürger und Geschäftsführer des bayerischen Leichtathletikverbandes, zu Wort. Er regte einen „vernünftigen Mehrzweckplatz“ für den Sportunterricht sowie als Freizeitmöglichkeit für die Dorfjugend an. Die Mehrzweckhalle sei zwar ideal für die Wintermonate, im Sommer aber oftmals zu heiß und für viele Sportarten nicht geeignet.

Zudem erinnerte er an die Vandalismusvorfälle an der Grundschule, mit denen mittlerweile nicht mehr zu rechnen sei und bat um ein frühzeitigeres Abschalten der deswegen installierten Scheinwerfer. Letzteres sei ohne weiteres auszuprobieren, hinsichtlich des Hartplatzes behielt Bürgermeister Beilhack die Gemeindefinanzen im Blick und sah den Zusammenhang zu Baumaßnahmen, die für die Ganztagsbetreuung an der Schule umzusetzen sind.

Ob und in welchem Ausmaß bis 2026 ein Anbau geschaffen werden muss, sei im Moment nicht klar. Die Informationslage kritisierte er: Weder zu räumlichen, noch personellen Voraussetzungen, die die Kommunen für das verpflichtende Ganztagsangebot zu schaffen haben, bekomme man verlässliche Auskünfte vom Freistaat.

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