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50 Jahre Schützenverein „Die Falken Moosinning“

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Von: Gabriele Gams

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FAhnenweihe 1981 Schützenverein „Falke Moosinning“
Die Fahnenweihe im Jahr 1981 war ein großer Tag für „Falke Moosinning“. Sie fand im Rahmen der 950-Jahr-Feier der Gemeinde Moosinning statt. © Privat

Der Moosinninger Schützenverein „Die Falken“ wurde vor 50 Jahren gegründet. Am Wochenende, 1. bis 3. Juli, findet ein großes Jubiläumsfest statt. Die Historie des Vereins:

Moosinning – Mit einem großen Jubiläumsfest feiern die Schützen von „Die Falken Moosinning“ am nächsten Wochenende ihr 50-jähriges Bestehen. Die Feier findet mit einem Jahr Verspätung statt, sie wurde wegen der Pandemie auf heuer verschoben.

Alles begann am 11. Januar 1971. Damals trafen sich im Gasthaus Zirnbauer – der jetzige Daimerwirt – auf Anregung von Willi Scharnagl einige Männer mit dem Gedanken, einen Schützenverein zu gründen. Die Gründungsväter hatten damals jedoch einige Bedenken, da es in Moosinning mit „Harmonie“ bereits einen Schützenverein gab. Die Frage war, ob man genügend Mitglieder bekommen würde, um auch die erforderlichen finanziellen Mittel zur Gründung zur Verfügung zu haben. Trotz aller Bedenken entschloss man schließlich dennoch zur Gründung eines neuen Vereins mit dem Namen „Die Falken Moosinning“.

Die Vereinsväter sind neben Willi Scharnagl Andreas Zimmermann, Walter Stanke, Johann Zirnbauer, Josef Götz, Peter Thumbs, Günter Thumbs, Johann Kronseder und Josef Zirnbauer. Die vier Letztgenannten wurden 2021 für 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Die anderen Gründungsmitglieder sind bereits verstorben.

Als erster Schützenmeister führte Willi Scharnagl den Verein von 1971 bis 1995. Es folgten Anton Neumair von 1995 bis 2004, Stefan Rummelsberger von 2004 bis 2013 und Josef Höllbauer seit 2013 bis jetzt.

Die Wirtsleute Johann und Anna Zirnbauer stellten dem jungen Verein in seinen Anfangsjahren den Platz für vier Schießstände zur Verfügung. Mit großem Fleiß und viel Engagement wurde zügig gebaut, und schon am 29. Januar 1971 konnte der Schießbetrieb starten. Das erste Vereinsgewehr, damit ja überhaupt ein Schießen möglich war, stiftete Vereinswirt Johann Zirnbauer. Weitere Gewehre wurden durch Vorschüsse der Gründungsmitglieder und Spenden finanziert.

1981 Schützenverein „Die Falken Moosinning“
Zur Feier des Anlasses stellten sich bei der Fahnenweihe die Mitglieder des zehn Jahre zuvor gegründeten Schützenvereins zum Gruppenfoto auf. © Privat

Groß war die Freude, dass sich gleich am ersten Schießen 26 Schützen beteiligten. Bereits im Gründungsjahr beteiligten sich die Schützen am Gauschießen in Eitting. Ein Höhepunkt des ersten Vereinsjahres war das Königsschießen. Hier musste ein Stechen die Entscheidung um die Königswürde bringen. Bei diesem setzte sich Peter Thumbs gegen Johann Zirnbauer durch und trug sich als erster Schützenkönig in die Vereinsgeschichte ein.

Die Entwicklung nahm ihren Lauf: Seit 1972 beteiligt sich der Verein am Rundenwettkampf. 1973 wurden die ersten Vereinszeichen angeschafft und 1977 die erste Vereinskleidung. Seit 1972 besitzt der Verein eine Schützenkette.

Ein besonderer Höhepunkt waren die Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen gleichzeitig mit der 950-Jahr-Feier der Gemeinde Moosinning. Dabei wurde die Fahne des Vereins am 19. Juli 1981 feierlich geweiht. Bei diesem besonderen Moment waren auch befreundete Schützen aus dem Zillertal dabei. Obwohl es stark regnete, ließen es sich die Österreicher nicht nehmen, ihren Ehrensalut im Freien zu schießen.

Es folgten in den Vereinsjahren viele Veranstaltungen, angefangen bei Faschingsfeiern, Liederabenden, Starkbierfesten und Dorffesten, über Kabarettabende bis hin zu Christbaumversteigerungen und Strohschießen. Das seit Gründung eingeführte Vortelschießen, ausgetragen auf Teilerwertung, hat bis heute Tradition bei „Falke Moosinning“.

Nach der Fahnenweihe wurde es zunehmend eng an den vier Schießständen bei Zirnbauers. 1981 wurden zwei weitere Schießstände gebaut. Später erfolgte eine Aufstockung auf acht Schießstände, und seit 2017 verfügt der Verein über moderne elektronische Schießanlagen. Diese werden sehr rege insbesondere von der Jugend genutzt.

Vorstand Schützenverein Falke Moosinning
Die Vereinsgeschicke liegen heute in den Händen des Vorstandsteams (Bild links, vorne, v. l.) Kai-Uwe Münch, Marieluise Eder, Josef Höllbauer, Lina Waldhör, (hinten, v. l.) Andreas Eschbaumer, Georg Klein, Gerhard Huber, Adrian Urbinati, Laurenz Schimper, Thomas Schmid, Daniel Urbinati, Jans Harms, Fabio Waldhör, Stefan Rummelsberger, Manfred Hörmannsdorfer und Rudi Eder. © Privat

Eine schwere Zeit hatte der Verein in den Jahren 2012 und 2013, als der damalige Schützenmeister Stefan Rummelsberger seine Tätigkeit beenden wollte und sich kein Nachfolger fand. Hier stand der Verein kurz vor der Auflösung, bis sich Josef Höllbauer zur Übernahme des Amtes bereit erklärte.

In dieser Zeit war es ein besonderes Anliegen, die Jugendarbeit wieder zu verstärken. Inzwischen schießen 37 junge Schützen aktiv, betreut von fünf Jugendleitern. Mittlerweile verwaltet sich die Jugend des Vereins selbst, es gibt eine eigene Jugendordnung. Ein Höhepunkt für die jungen Schützen war es vor Kurzem, dass die Fackel der Bayerischen Schützenjugend auf ihrem Weg durch Bayern zu Gast bei „Falke Moosinning“ war. Acht Fackeln laufen durch Bayern anlässlich des 50. Jubiläums der Olympischen Spiele in München.

Der Verein hat derzeit 178 Mitglieder. Als vergangenes Jahr ein junges Vereinsmitglied einen schweren Unfall hatte, gründete sich mit Hilfe der Schützen die Initiative „Helferkreis Anton“. Im Jahr 2020 fangen die Schützen von „Harmonie Moosinning“ bei den Falkeschützen beim Daimerwirt eine neue Heimat.

Das Jubiläumsfest

Gefeiert wird das Jubiläum am Torpedoheim in Schnablmoos mit Unterstützung der Schützen von Harmonie Moosinng und den Torpedos. Start ist am Freitag, 1. Juli, ab 19 Uhr mit einem Bier- und Weinfest mit Barbetrieb und Livemusik von „D‘Hockableiba“. Traditionell wird es am Sonntag, 3. Juli, ab 8 Uhr werden die Vereine mit einem Weißwurstessen empfangen. Um 10 Uhr findet der Festgottesdienst bei schönem Wetter im Freien, bei schlechter Witterung im Festzelt, statt. Nach dem gemeinsamen Mittagstisch gibt es Ansprachen und Ehrungen und einen gemütlichen Festausklang mit Kaffee und Kuchen. Am Montag, 4. Juli, gibt es eine Benefizveranstaltung mit Roland Hefter und seinem Programm „Solang‘s no geht“. Einlass ist ab 18 Uhr. Karten sind an folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich: Daimerwirt, Moosinning, Marien Apotheke, Moosinning, Metzgerei Gröber, Moosinning, Metzgerei Brummer, Eichenried Hofladen Gassner,Moosinning und an der Abendkasse.

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