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Nur noch eine Frau im Neuchinger Gemeinderat

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Von: Daniela Oldach

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Verjüngt und mit nur noch einer Frau geht der Gemeinderat Neuching in die kommende Legislaturperiode.

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1 / 16Der neue Neuchinger Gemeinderat
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2 / 16Thomas Bartl CSU, 29, Diplom-Politologe, mit 961 Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt
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3 / 16Martin SchwarzenbeckCSU, 42, Unternehmer, 916 Stimmen
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4 / 16Beatrix ErtlCSU, 50, Arzthelferin, 600 Stimmen
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5 / 16Robert Riexinger CSU, 50, Landwirt, 573 Stimmen
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6 / 16Martin BauerCSU, 30, Industriemechaniker, 450 Stimmen
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7 / 16Martin BichlmaierSPD, 48, Selbstständiger Maurermeister, 1304 Stimmen
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8 / 16Otto HainzSPD, 54, Selbstständiger Bautechniker, 657 Stimmen
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9 / 16Florian HainzSPD, 25, Zupfinstrumentenmacher, 276 Stimmen
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10 / 16Manfred MittermaierFWG, 53, Dipl.-Ing. (FH), 915 Stimmen
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11 / 16Markus LanzlFWG,48, Landwirtschaftsmeister, 687 Stimmen
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12 / 16Markus ReichenederFWG, 32, Anlagenschlosser, 488 Stimmen
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13 / 16Josef Bartl FWG, 48, Maurer- und Betonbauermeister, 412 Stimmen
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14 / 16Markus Sedlmeir ÜWG, 41, Kfz-Sachverständiger, 609 Stimmen
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15 / 16Markus HermansdorferWGN, 37, Fluggerätmechaniker, 468 Stimmen
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16 / 16Christian Steiner WGN, 39, Dipl.-Betriebswirt (FH), 206 Stimmen

Neuching – An der Spitze steht Thomas Bartl (CSU), der mit 72,7 Prozent zum neuen Bürgermeister gewählt wurde. Sein Gegenkandidat Markus Hermansdorfer war zwar nach der Niederlage enttäuscht, doch einen Grund zum Jubeln gibt es für ihn trotzdem. Denn die erst am 17. November 2019 gegründete Wählergemeinschaft Gemeinsames Neuching (WGN) schaffte gleich zwei Sitze: Neben Hermansdorfer (468) heimste Christian Steiner 206 Stimmen ein, die für den Einzug ins Gremium reichen.

Des einen Freud, des anderen Leid: Monika Mair (ÜWG) kam zwar auf 314 Stimmen, doch insgesamt erzielte die ÜWG weniger Stimmen (1975) als die WGN (2145) und büßte einen Sitz ein. So ist Markus Sedlmeir (609) nun ÜWG-Einzelkämpfer. Aus dem Dreigestirn Hermansdorfer (wechselte im vergangenen Jahr zur WGN), Mair und Sedlmeir blieb nur er übrig – eine herbe Enttäuschung.

Aus Drei mach Eins gilt auch für die Frauenquote, denn mit Beatrix Ertl (CSU) hat es nur eine Frau geschafft. Die bisherige Gemeinderätin Nicole Hermansdorfer ist Nachrückerin auf der SPD-Liste. 17 Stimmen fehlten ihr. Ihren Platz nimmt Florian Hainz ein, der es erstmals ins Gremium schaffte. Der 25-Jährige ist aber nicht der Einzige der Familie Hainz im Plenum, denn auch sein Vater Otto ist wieder dabei. Dieser hatte Ende 2013 sein Amt niedergelegt, da er damals Bauhofleiter der Gemeinde Neuching war. Doch das ist Geschichte, und so kandidierte Otto Hainz wieder – mit Erfolg. Für ihn war damals übrigens Nicole Hermansdorfer nachgerückt. Absoluter Stimmengarant bei der SPD ist Martin Bichlmaier. Der Vizebürgermeister hamsterte 1304 Stimmen – absoluter Rekord. Für Bürgermeister Hans Peis und seinen Nachfolger Bartl ist das keine Überraschung, denn Bichlmaier ist in der Gemeinde sehr beliebt. Damit hat die SPD ihre drei Sitze behauptet. Josef Waldherr sen. hatte nicht mehr kandidiert.

Auf jeweils vier Sitze kommen die Freie Wählergemeinschaft Neuching (FWG) und die CSU. Martin Schwarzenbeck, Ertl, und Robert Riexinger wurden für die Christsozialen wiedergewählt. Neu ist Martin Bauer. Der 30-jährige, frühere Burschen-Chef ist in der Gemeinde gut vernetzt und bringt frischen Wind bei den Schwarzen. Bauer kam für Bartl ins Gremium, dessen erster Platz durchs Bürgermeisteramt frei wurde.

Den bewährten Kräften schenkten die Wähler bei der FWG das Vertrauen. Dritter Bürgermeister Manfred Mittermaier sowie Markus Lanzl, Markus Reicheneder und Josef Bartl erreichten die meisten Stimmen. Besonders für Josef Bartl ist dies ein Erfolg, denn er gehört erst seit Dezember vergangenen Jahres zum Gemeinderat. Er kam für den aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Martin Wittmann.

„Die Besetzung der Fraktionen ist weiterhin ausgeglichen. Es ist eine schöne Kontinuität aus den bewährten Kräften, und junge Gemeinderäte kommen hinzu. Ich finde es hoch spannend“, sagt Tom Bartl, der mit dann 30 Jahren selbst zu den Jüngsten gehört. Schade findet Peis jedoch, dass es nur noch eine Frau im Plenum gibt. „Denn die Damen haben oftmals eine andere Sicht oder eine andere Betrachtungsweise. Das hat schon viele Entscheidungen positiv beeinflusst“, weiß er. 

do

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