Eltern fordern Bau eines „sicheren Schulwegs“
St. Wolfgang – In den letzten Jahren ist St. Wolfgang am südlichen Ortsrand stark gewachsen. Auf Grund der Bautätigkeit gehen aus dem Bereich nun auch viel mehr Kinder zur Schule. Ein Weg zur Schule ist teilweise nicht gesichert – und wird dennoch genützt. Anlieger aus den Baugebieten Am Grünbach, Straßberger Feld III und Cheruskerstraße haben nun einen Antrag auf den Bau eines „sicheren Schulwegs“ gestellt.
Wie Bürgermeister Ullrich Gaigl (FW) im Gemeinderat berichtete, gibt es dort zwei Möglichkeiten für die Kinder zur Schule zu kommen. Ein Weg führt an die B 15, wo die Kinder auf einem 250 Meter lange Stück auf dem Gehsteig an der Bundesstraße gehen müssen. Dann biegen sie wieder in den ruhigeren Siedlungsbereich auf die kurze Zufahrt zur Römer- und Hadersbergerstraße ein und dort geht es weiter zur Schule. Die Antragsteller wollen aber den Schulweg mit Querungshilfen an der Lappacherstraße und Cheruskerstraße haben, von der es dann wieder in die Hadersbergerstraße geht. Diese Alternative hält man für sicherer als den Schulweg über die B15.
Gaigl betonte, entgegen anderer Aussagen der Antragsteller habe die Gemeinde „keine favorisierte Lösung angeboten“. Die Verwaltung habe aufgrund der Nachfragen lediglich Lösungsvorschläge angeboten, die zu diskutieren seien. Es habe zwischenzeitlich auch eine Verkehrsschau mit der Polizei Dorfen stattgefunden. Danach wäre bei aktueller Sachlage dem Weg an der B 15 trotz erhöhtem Verkehrsaufkommen der Vorzug zu geben. Das wurde damit begründet, dass bei dem Alternativvorschlag teilweise überhaupt kein Gehweg vorhanden ist und in der kurzen und sehr engen Verbindung zwischen Cheruskerstraße eventuell Hadersbergerstraße kein Platz für einen Gehsteig ist.
Verwaltungsleiter Christian Miksch merkte an, die Gemeinde könne den Eltern keine Vorschriften machen, welcher Weg als Schulweg zu nützen sei. Es sei zudem Aufgabe der Eltern, ihren Kindern den Schulweg zu zeigen. Das richtige Verhalten auf dem Schulweg könne nicht auf die Gemeinde abgewälzt werden. In Dorfen müssten Schüler auch den Gehsteig an der B 15 zum Schulzentrum nützen. Dennoch will die Gemeinde den Alternativvorschlag der Eltern prüfen. Dazu wird ein Fachbüro mit der Planung eines sicheren Schulwegs mit Querungshilfen an der Lappacherstraße und Cheruskerstraße beauftragt. Wenn eine Kostenschätzung vorliegt, soll erneut im Gemeinderat darüber beraten werden. prä