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Beste Partnerinnen

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Spaziergang mit der Deutschen Jugendmeisterin im Gebrauchshundesport: Kathi Scheckenhofer aus Auerbacher trainiert täglich mit ihrer Hündin Aurie.
Spaziergang mit der Deutschen Jugendmeisterin im Gebrauchshundesport: Kathi Scheckenhofer aus Auerbacher trainiert täglich mit ihrer Hündin Aurie. © Andreas Schuder

Die Schäferhündin Aurie ist nicht nur eine ihrer besten Freundinnen, sondern auch eine tolle Team-Partnerin: Kathi Scheckenhofer aus Auerbach ist Deutsche Jugendmeisterin im Gebrauchshundesport.

Wartenberg - „Es ist wie Arbeit mit einem deiner besten Freunde“: So beschreibt Kathi Scheckenhofer aus Auerbach ihr Hobby. Ihre beste Freundin dabei: Schäferhündin Aurie. Das Team tritt für den Schäferhundeverein Taufkirchen an und konnte dieses Jahr einen großen Erfolg feiern: Die 18-Jährige wurde mit Aurie Deutsche Jugendmeisterin (wir berichteten).

Zu diesem Sport kam die Auerbacherin nur durch Zufall. Vor etwa fünf Jahren schaffte sich ihr Onkel einen deutschen Schäferhund an, nichts ahnend, dass dieser von einer Leistungslinie abstammt. Das neue Familienmitglied war ein so genannter Sportgebrauchshund. Somit gingen sie und ihr Onkel mit der Schäferhündin zu einer Hundeschule in Eitting, wo Kathi Scheckenhofer erste Erfahrungen sammeln konnte.

Irgendwann bekam die Hündin des Onkels Junge, eines davon war Aurie. Im Alter von zehn Wochen bekam die junge Auerbacherin, die damals die Mädchenrealschule in Erding besuchte, ihre Hündin. Die Eltern waren erst skeptisch. Sie befürchteten, dass die Arbeit, die der Hund machte, an ihnen hängen bleiben würde. Doch ab diesem Zeitpunkt waren Kathi Scheckenhofer und Aurie unzertrennlich. Mit viel Ausdauer, Liebe und Geduld kümmert sich die junge Frau um ihre Hündin und arbeitet mit ihr.

Dass sie dabei so schnell so erfolgreich sein würde, ahnte damals aber noch niemand. Dieses Jahr sahnte sie den Titel Deutsche Jugendmeisterin ab. Erreicht man beim Wettbewerb von den insgesamt 300 Punkten 96 Prozent oder mehr, wird die Bestnote „vorzüglich“ verliehen. Dieses Kunststück gelang Kathi und Aurie.

Die beiden trainieren jeden Sonntag in einer Gruppe von etwa 15 Personen und zehn aktiven Hunden auf dem Trainingsgelände in Heldering. Dazu kommen pro Woche drei Übungseinheiten nur mit ihrer Hündin. „Wenn ich alleine mit Aurie trainiere, suche ich mir immer unterschiedliche Gelände aus, da ein Hund möglichst viele Untergründe kennenlernen soll“, erzählt Scheckenhofer. Ein Ende der Arbeit ist nie in Sicht: „Ein Hund ist nie ganz ausgebildet. Er kann schon 300 Mal Sitz gemacht haben und beim 301. Mal kann er es plötzlich nicht“, erklärt die Auszubildende.

Sie investier gerne viel Zeit und Arbeit in ihr Hobby. Ihre zwei älteren Brüder Johannes und Korbinian seien zwar schon ausgezogen, aber daheim warte noch ein weiteres Familienmitglied – ein Berner Sennenhund. Der ist aber ein reiner Familienhund.

Schon bald wartet die nächste Herausforderung auf Kathi und Aurie. Dann geht es zur Prüfung im Level IGP3, das ist die höchste Stufe. „Was vor kurzem undenkbar war, könnte tatsächlich bald geschehen“, sagt die 18-Jährige aufgeregt. So oder so – der Spaß an der Arbeit mit dem Hund steht für sie im Vordergrund.

VON ANDREAS SCHUDER

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