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Faschingsumzug Au/Hallertau: Kaum ein Orts-Thema blieb verschont

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Faschingsumzug in Au/Hallertau
Errötet: Die Rothäute um „Apanatschi“ Christa Hobmeier (vorne) sorgten für Wild-West-Stimmung in Au. © Hellerbrand

Von Bräukeller bis Bürgermeister: Die Auer haben sich beim Faschingsumzug mit viel Witz am Ortsgeschehen abgearbeitet.

Au/Hallertau – Themenreich und farbenfroh war der diesjährige Faschingszug in Au. Da konnten am Sonntag auch Wind und wolkenbehangener Himmel kein Wässerchen trüben. Das Konzept des Vorjahrs, zehn große Narrenwagen mit Mega-Schleppern, Stromaggregaten und phonhaltiger Musik voranzuschicken, um dann im zweiten Teil den 26 folgenden Fußgruppen, kleinen Gefährten und jeder Menge handgemachter Musi-Klängen Raum zu geben, erwies sich auch heuer als richtiger Schritt ins moderne Gaudiwurm-Zeitalter.

Faschingsumzug in Au/Hallertau
Erraten: Das Glücksrad drehte sich am Wahlautomat aus Seysdorf. © Hellerbrand

Neue Zeiten brechen außerdem im Auer Rathaus an. Das Glücksrad rund um das Kandidaten-Trio drehten schon mal die Seysdorfer am Wahlautomat. „Voi Ämter hod er scho gmacht, de zoang ma eich in voller Pracht“, bekam Kandidat Michael Hillebrand von der Seysdorfer Hütt’n noch seinen eigenen Lebensweg aufgezeigt: als Feuerwehrkommandant und Gemeindearbeiter sowie auf der Narrhalla-Karriereleiter als Zweifach-Prinz und Jungfrau im Dreigestirn. Mit dem plakatiertem Handwagen widmete sich GOL-Kandidatin Barbara Prügl dem Auer Grün: „Blühwiesen statt Gr-Au-Flächen“.

Faschingsumzug in Au/Hallertau
Ergraut: Erst als Opa wird Ortschef Karl Ecker den fertigen Spielplatz erleben. © Hellerbrand

Und der amtierenden Bürgermeister Karl Ecker? Der sah ziemlich alt aus. Zumindest auf dem computerunterstützt gealterten Konterfei Eckers, das ein Zugteilnehmer der Spielplatz-Väterinitiative übers Gesicht gestülpt hatte. So mutmaßten die Papas erst in Jahrzehnten ein Projektende des Spielplatzes, das sie dann als „Großvater-Initiative“ miterleben dürften – mit „Opa Karl“ an der Seite.

Faschingsumzug in Au/Hallertau
Erleben: In die Unterwasserwelt entführte eine Gruppe um Claudia Engl (2. v. r.) die Faschingszugbesucher. © Hellerbrand

Dass im Bräukeller trotz chinesischer Brauereiübernahme bald wieder Leben herrscht, wünschten sich Karl Schmid, Manfred Fischer und Gerhard Mayerhofer: „Neueröffnung 1. April“. Die Alternative zum geschlossenen Bräukeller fuhren die Haslacher beim Zug vor: mobile Ananas-Bar und „Running Sushi“. Ersatz für das abwandernde Volksmusikfest hatte der Skiclub mit Gitarren, Flügel und Stars wie Gabalier mitgebracht. Die Kassenbon-Pflicht prangerte Kolping Au an, während eine Gruppe um Fischer-Vorsitzenden Erich Ecker im Federkleid von Flamingo bis Kormoran den Vogel farbenfroh abschoss. Bunt trieb es Claudia Engl mit ihrer Unterwasserwelt, ebenso die Reiter als Apachen um „Apanatschi“ Christa Hobmeier sowie die Clowns der Liedertafel.

Martin Hellerbrand

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