Eching bekommt eine Tauschhütte: Wie sie funktioniert, wer sie nutzen kann und wo sie stehen soll

Eine Tauschhütte soll schon bald in Eching an den Start gehen. Dort können nicht mehr benötigte Dinge unkompliziert weitergegeben werden - rund um die Uhr.
Eching – Der Wunsch nach einer Tauschhütte stand auf Platz 3 der Wunschliste zum Bürgerhaushalt 2022, berichtete Daniela Kirschstein, Leiterin der Vhs-Geschäftsstelle Eching, im FT-Gespräch. Nun soll das Projekt in die Realität umgesetzt werden. Zum Abschluss des ersten Echinger Klimafrühlings (23. bis 29. April) wird die erste Echinger Tauschhütte offiziell eingeweiht. Ab dann steht sie den Bürgern zur Verfügung.
So funktioniert die Tauschhütte in Eching
Ob Kleingeräte, Kleidung, Bücher, Spielzeug, Dekoration oder vieles mehr: Alles, was im eigenen Haushalt nicht mehr gebraucht wird, aber noch in einem guten Zustand ist, kann in den Regalen der Hütte abgelegt werden – und von Interessenten jederzeit mitgenommen werden. Zudem wird es die Möglichkeit geben, mittels Wäscheleine oder Pinnwand für größere Gegenstände Werbung zu machen – in der Hoffnung, dass auch diese Dinge einen neuen Besitzer finden.
„Die Normalität ist geworden, dass wir die Sachen, die wir nicht mehr brauchen, wegschmeißen“, weiß Daniela Kirschstein. Deshalb soll mit der Hütte, die auf dem Parkplatz des Huberwirts (neben der Hofhütte) errichtet wird, ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden – ein Thema, dass sich die Vhs seit Jahren auf die Fahne geschrieben hat. Und deshalb unterstützt die Organisation dieses Vorhaben auch.
Weitere Standorte denkbar - Paten gesucht
Die Idee ist nicht neu, wie Hannah Patalong vom Münchner Verein Kreislaufschränke e.V. kürzlich bei einem Infoabend in der Echinger Bücherei berichtete. In München etwa würde es einige dieser Tauschhütten geben – und von den Bürgern gut angenommen. „Wir gehen davon aus, dass das in Eching auch gut ankommt“, ist sich Daniela Kirschstein sicher. Und sie kündigt an: „Wenn das gut angenommen wird, können wir uns noch mehr Standorte in Eching vorstellen.“ Doch jetzt geht es erst einmal mit der ersten Tauschhütte los.
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Damit das Konzept auch funktioniert, werden Paten gesucht – Ehrenamtliche, die regelmäßig in der Hütte vorbeischauen und kontrollieren, ob alles sauber ist, damit die Hütte nicht zum Müllablageplatz verkommt. Denn natürlich gibt es für die Tauschhütten-Nutzer Spielregeln, an die sich alle halten müssen, kündigte Kirschstein an. So dürfen kein Müll, keine kaputten Geräte, verschmutzte Sachen oder „Verbotenes“ entsorgt werden.
Die rund zwölf Quadratmeter große Hütte, die laut Daniela Kirschstein „baulich nachhaltig und gut gestaltet“ ist und vom Bauhof aufgestellt wird, soll rund um die Uhr und barrierefrei zugänglich sein. Sie entsteht an einem Ort, wo „viele Leute vorbeikommen“ – und könnte dann zu einem Ort werden, wo Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Nationalität und Kultur „ins Gespräch kommen“ – quasi ein sozialer Treffpunkt.
Paten gesucht
Wer das Projekt als Pate unterstützen möchte, kann sich bei Echings Klimaschutzmanagerin Lena Herrmann, E-Mail klimaschutz@eching.de, oder bei Echings Vhs-Leiterin Daniela Kirschstein, E-Mail daniela.kirschstein@vhs-ea.de, melden.
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