Einmal kräftig rütteln, bitte!

Gestern wurde kräftig gerüttelt in der Oberen Altstadt. Mit gigantischem Arbeitsgerät wurden Spundwände in den weichen Freisinger Untergrund getrieben.
Gestern wurde kräftig gerüttelt in der Oberen Altstadt. Mit gigantischem Arbeitsgerät wurden Spundwände in den weichen Freisinger Untergrund getrieben. Und das an drei verschiedenen Zellen, nämlich im Bereich der Hausnummern 27, 41 und 53. An jenen drei Punkten wird dabei der sogenannte „Spundwandverbau“ getestet, wie er in der Bauzeit innerhalb der Baustelle für die Anpassung des Moosach-Verlaufes und die streckenweise Öffnung samt der Schaffung von Sitzstufen zwischen Gehweg und Bachlauf erforderlich sein wird. Das ganze ging nicht ohne Aufwand vonstatten: Für den Versuch wurden unter Realbedingungen mit dem schweren Gerät etwa acht Meter lange Spundbohlen eingerüttelt und danach wieder gezogen. Dafür wurde das Pflaster auf einer Länge von jeweils vier Metern geöffnet.
Wie Alois Spangler, Leiter des Amtes für Straßen- und Brückenbau, erläuterte, sei es Ziel des Versuches, Erkenntnisse über die möglichen Auswirkungen bei der späteren Baugruben-Herstellung zu bekommen. Dezidiert beobachtet und gemessen wurden mögliche Schwingungen, wie sie durch die Erschütterungen beim Einrütteln der Spundwände verursacht werden. Die Eigentümer waren bereits im Vorfeld informiert worden. Ein Beweissicherungsverfahren wurde im Sommer in den angrenzenden Gebäuden durchgeführt. Nach Abschluss des Rüttelversuchs wird ein Sachverständiger die Bebauung erneut begutachten. Für die avisierte Öffnung der Moosach ist die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens erforderlich. Baubeginn kann erst im Anschluss, also frühestens 2017, sein. Weitere Informationen gibt es auf www.freising.de.