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Tiefe Trauer in Fahrenzhausen: Bürgermeister Heinrich Stadlbauer (61) gestorben

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Von: Andrea Beschorner

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Sein Lieblingsplatz war zu Hause an seinem Klavier. Heinrich Stadlbauer, Bürgermeister der Gemeinde Fahrenzhausen, hat sich bis zuletzt sein Lachen bewahrt.
Sein Lieblingsplatz war zu Hause an seinem Klavier. Heinrich Stadlbauer, Bürgermeister der Gemeinde Fahrenzhausen, hat sich bis zuletzt sein Lachen bewahrt. © Lehmann

Die Fahnen am Rathaus in Fahrenzhausen wehen auf Halbmast. In der Gemeinde herrscht tiefe Trauer und Bestürzung. Bürgermeister Heinrich Stadlbauer (61) ist tot.

Fahrenzhausen - In den Morgenstunden des Mittwoch, 1. Juni, hat Fahrenzhausens Bürgermeister Heinrich Stadlbauer den Kampf gegen seine Krankheit verloren. Als die Nachricht am Vormittag das Rathaus erreicht, herrscht dort bei allen Mitarbeitern tiefe Betroffenheit und Trauer. Heinrich Stadlbauer hat in den vergangenen fünf Jahren nie ein Geheimnis um seine Krankheit gemacht. Er selbst erklärte im Juni 2017 in einer Pressemitteilung, an Krebs erkrankt zu sein. Auch in persönlichen Gesprächen redete er stets ganz offen über seinen Gesundheitszustand. Dabei war er immer zuversichtlich. „Werd scho wieder“, hat er oft geantwortet, wenn er danach gefragt wurde, wie es ihm geht. Sein Lachen hat er sich dabei immer bewahrt.

Es war ihm so wichtig, immer nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen.

2. Bürgermeister Andreas Karl über Fahrenzhausens Bürgermeister Heinrich Stadlbauer

Stadlbauers Stellvertreter Andreas Karl zeigte sich am Mittwoch tief erschüttert: „Er war immer auf die Zukunft ausgerichtet, alleine für die Gemeinde war er voller Pläne, hatte viele Termine für die nächste Zeit ausgemacht.“ Mit Leib und Seele habe er sich für seine Gemeinde, für das Wohl der Menschen, die dort leben, eingesetzt. „Und es war ihm so wichtig, immer nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen“, erzählt Andreas Karl. Der Konsens: Das sei es gewesen, wonach Heinrich Stadlbauer in seiner Funktion als Bürgermeister stets gesucht habe.

Fahrenzhausen: Bürgermeister Heinrich Stadlbauer gestorben

Da der 2. Bürgermeister Andreas Karl gerade im Urlaub ist, hat 3. Bürgermeister Heinrich Kislinger bereits seit vergangener Woche vorübergehend die Geschäfte der Gemeinde übernommen. Kislinger beschreibt Heinrich Stadlbauer als einen sehr intelligenten, sehr zielstrebigen Menschen. „Er hatte immer das große Ganze im Blick – und ist damit schon auch manchmal angeeckt.“ Dennoch sei er immer fair geblieben. Und für seine Gemeinde habe er sich „brutal engagiert“.

Wir werden ihm stets ein ehrenvolles Andenken bewahren.

Landrat Helmut Petz

Etwa, zusammen mit seiner Frau, auch in der Flüchtlingshilfe: „Dafür gebührt ihm unser Dank und große Anerkennung“, wie Landrat Helmut Petz betont. Stadlbauers Tod sei ein schwerer Verlust für die Gemeinde Fahrenzhausen und den Landkreis Freising. Petz: „Wir werden im stets ein ehrenvolles Andenken bewahren.“

Einer seiner politischen Wegbegleiter und Freunde ist Allershausens ehemaliger Bürgermeister Rupert Popp. „Er war an allem interessiert und sehr engagiert“, beschreibt Popp Heinrich Stadlbauer. Die Nachricht von seinem Tod hat Popp tief getroffen. „Mein Mitgefühl gilt seiner Familie, vor allem seiner Frau Resi.“

Fahrenzhausen: Heinrich Stadlbauer hat sich sein Lebensmotto bis zu seinem Tod bewahrt

Stadlbauers Lebensmotto war: „Optimismus und engagierte Gelassenheit“ Und das hat er sich bis zuletzt bewahrt. Beruflich hat Stadlbauer etwa mit dem Ärger um den Rathausneubau und dem Stress mit der B 13-Sanierung einige hohe Hürden genommen. Seinen schwersten Kampf gegen den Krebs hat er am Ende nun doch verloren. Fahrenzhausen trauert.

Politische Stationen

Heinrich Stadlbauer hat jahrzehntelang das Leben der Gemeinde Fahrenzhausen mitgestaltet: 1996 bis 2014 als Gemeinderat, von 2002 bis 2008 zudem als 3. Bürgermeister. 2014 wurde er zum 1. Bürgermeister gewählt: Damals setzte er sich gegen zwei weitere Kandidaten durch. 2020 wurde er ohne Gegenkandidat im Amt bestätigt.

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