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Blume (CSU) in Freising: Kein Platz für „Multi-Kulti-Fantasien“

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Von: Andreas Beschorner

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Mit Plakaten und dem Ruf „Heimatzerstörer“ empfingen die Startbahngegner CSU-Generalsekretär Markus Blume (2. v. l.). © Lehmann

Quo vadis, Bavaria?, fragt die CSU. Der 14. Oktober sei eine „Richtungswahl für Bayern“. Die Botschaft, die Generalsekretär Markus Blume zu seinem Auftritt in Vötting mitgebracht hatte: Eine Koalition brauche man nicht.

Freising – Am 13. September kommt Markus Söder nach Moosburg. Am 21. August war sozusagen als Vorhut schon einmal der CSU-Generalsekretär Markus Blume in den Wahlkreis von Staatsminister Florian Herrmann gekommen. Im Sportheim des SV Vötting machte Blume am Dienstagabend vor den Mitgliedern des CSU-Stammtisches klar, dass nur die CSU (und zwar am besten ganz allein die CSU) dafür sorgen könne, die „unglaubliche Erfolgsbilanz“ des Freistaats fortzusetzen.

Wie schnell so eine champions-league-reife Historie einen „Knick“ bekommen könne, sehe man an Baden-Württemberg. Fazit: „Wir dürfen uns nicht ausruhen.“ Tue die CSU, die Staatsregierung und auch Ministerpräsident Markus Söder auch nicht, betonte Blume. Die Staatsregierung habe sich „nicht an der Umwelt versündigt“, bei der CSU seien Ökonomie und Ökologie keine Gegensätze. Und Blume lobte das bayerische Integrationsgesetz: „Wer zu uns kommt, muss sich an unsere Gebräuche und Sitten halten.“ Kein Platz für „Multikulti-Fantasien“, wie sie die anderen Parteien hätten. Applaus von rund 50 Stammtischbesuchern.

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Die Zukunft der CSU beleuchteten Minister Florian Herrmann, Generalsekretär Markus Blume, Jürgen Mieskes (CSU-Chef Freising) und MdB Erich Irlstorfer. © Lehmann

Noch härter rechnete am Dienstag Staatsminister Herrmann mit dem politischen Gegner ab: Dass sich die Bayern-SPD praktisch sämtliche Kanäle und die Website mit dem CSU-Slogan „Söder macht’s“ gesichert habe, sei „ein Abiturstreich für Anfänger“, spottete Herrmann.

Was die Genossen dort dann aber über die CSU und Söder verbreiteten, das seien „völlig verdrehte Gedanken“, das sei „unanständig“ und das zeige, dass „die SPD zur Lügenpartei verkommt“, kanzelte der Chef der Staatskanzlei die SPD ab. Die Grünen machten es zwar etwas geschickter und süffisanter, so Herrmann, aber die Aussagen von Schauspieler und Umweltaktivist Hannes Jaenicke bei seinem Besuch am Montag in Freising (wir haben berichtet) titulierte Herrmann als „völlig unterirdischen politischen Stil“.

Die Frage, die also am 14. Oktober von den Wählern zu beantworten sei, lautet für Herrmann so: „Wird die Erfolgsgeschichte des Freistaats weitergeschrieben oder bekommen wir instabile Berliner Verhältnisse?“

Eine Frage trieb bei der anschließenden Fragerunde die CSU-Mitglieder besonders um: Wieso kommen diese positiven Botschaften von der Erfolgsgeschichte Bayerns unter der CSU-Regierung bei den Menschen nicht an? Blume hatte dafür zwei Erklärungen parat: Das sei wie beim FC Bayern, von dem man den Meistertitel einfach erwarte, der dann auch nichts Besonderes mehr sei. Die andere Erklärung: „Wir müssen die Stammtischhoheit auch im Internet und in den sozialen Medien erringen.“

Draußen vor dem Sportheim hatte sich eine respektabel große Menge an Demonstranten eingefunden, für die klar war, wieso man CSU nicht wählen könne. Es waren Startbahngegner, die den CSU-Generalsekretär mit Plakaten und dem Ruf „Hei-mat-zer-stö-rer“ empfingen. Zu einem Gespräch zwischen Blume und den Demonstranten kam es nicht.

Drinnen stellte Florian Herrmann derweil nochmals seine Haltung dar: Auch wenn „der Rest von Bayern die dritte Startbahn positiv erleben würde“, müsse es für das „Sonderopfer“, das die Region erbringen müsste, schon sehr sehr gute Gründe geben. Er sehe diese Gründe derzeit nicht.

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