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Freising baut mehr als alle anderen: Große Kreisstadt ist Spitzenreiter im Städtevergleich

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Von: Manuel Eser

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OB Tobias Eschenbacher: „Wir haben unser Anlagevermögen enorm aufgewertet.“
OB Tobias Eschenbacher: „Wir haben unser Anlagevermögen enorm aufgewertet.“ © Lehmann

Freising ist unter den Großen Kreisstädten in Bayern Spitzenreiter bei Investitionen in Baumaßnahmen. Die Finanzstatistik bietet noch mehr Erkenntnisse.

Freising – Keine Große Kreisstadt in Bayern investiert mehr in Baumaßnahmen als Freising: Das geht aus der Finanzstatistik des Bayerischen Städtetags hervor. Laut dieses neuesten Vergleichs, der aus dem Jahr 2021 stammt, fließen 1320 Euro pro Einwohner in Infrastruktur-Projekte. Das ist weit mehr, als jede der anderen 28 Großen Kreisstädte in die Hand nimmt.

Zum Vergleich: An zweiter Stelle rangiert Dinkelsbühl mit 727 Euro pro Einwohner. Mehr als die Hälfte investiert weniger als 400 Euro. Die Nachbarn aus Erding geben nur 279 Euro pro Kopf für Baumaßnahmen aus, Dachau lediglich 290 Euro.

Schulen werden saniert, Sozialwohnungen gebaut

„Mit unseren Investitionen schaffen wir Werte für viele Jahrzehnte“, sagt Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher. In einem großen Interview mit dem FT verweist er nicht nur auf die Westtangente und die Innenstadtsanierung, sondern auch auf den Neubau und die Sanierung von Schulen und die Schaffung städtischer Sozialwohnungen.

„Wir haben unser Anlagevermögen enorm aufgewertet.“ Deshalb, so sagt der OB, bereitet ihm auch die Schuldenlast der Stadt keine schlaflosen Nächte. Sollten sämtliche im Haushalt einkalkulierten Kredite getätigt werden, läge die Neuverschuldung bei rund 157 Millionen Euro.

Konsolidierungsgutachten liegt inzwischen vor

Der Blick auf die Finanzstatistik der Großen Kreisstädte zeigt: Die Pro-Kopf-Verschuldung von Freising ist zwar mit 3050 Euro deutlich höher als die der Nachbarn. Dachau liegt bei 1674 Euro, Erding bei 548 Euro. Doch trotz des Spitzenplatzes bei den Investitionen rangiert Freising bei den Schulden noch im unteren Mittelfeld des Städtevergleichs. Sieben Große Kreisstädte liegen weiter in den Miesen, die höchste Pro-Kopf-Verschuldung weist Lindau am Bodensee auf mit 8306 Euro.

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Allerdings wurde auch die Stadt Freising vom Landesamt dazu aufgefordert, aufgrund der hohen Schuldenlast ein Konsolidierungsgutachten in Auftrag zu geben. Dieses hatte im Rahmen der Haushaltsdebatten für 2023 noch auf sich warten lassen, liegt aber inzwischen vollständig vor. Das Gutachten helfe, Kostenstellen auszumachen, bei denen Gelder gespart beziehungsweise Einnahmen erhöht werden könnten. Letztlich müssten die Stadträte in den jeweiligen Ausschüssen das Für und Wider einzelner Maßnahmen abwägen.

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