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Nach über zehn Jahren Tauziehen: Im Freisinger Süden werden jetzt über 200 Wohnungen gebaut

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Von: Andreas Beschorner

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Zwischen Sebaldhaus, Isarauen, Westtangente und Staatsstraße 2035 sollen rund 232 Wohneinheiten auf den Seilerbrücklwiesen entstehen – 162 für Familien, weitere 70 in einem Studentenwohnheim. In der Nähe der Isarauen ist eine Kita geplant.
Zwischen Sebaldhaus, Isarauen, Westtangente und Staatsstraße 2035 sollen rund 232 Wohneinheiten auf den Seilerbrücklwiesen entstehen – 162 für Familien, weitere 70 in einem Studentenwohnheim. In der Nähe der Isarauen ist eine Kita geplant. © Lehmann

Mehr Wohnraum für Freising: Das realisiert die Stadt nach langem Hin und Her auf den Seilerbrückelwiesen. In den nächsten Tagen gehen die Arbeiten los.

Freising – Es war noch unter Oberbürgermeister Dieter Thalhammer, als die Stadt Freising Ende 2010 beschloss, die Seilerbrücklwiesen im Süden der Stadt für ein Wohngebiet vorzusehen und einen Bebauungsplan für das Areal aufzustellen. In den nächsten Tagen geht es los mit den Bauarbeiten.

Die ersten Überlegungen stammen aus 2010

Ein Rückblick auf die lange Historie des Bebauungsplans Nr. 146: Es ging 2010 und auch heute um die Neuschaffung von familiengerechtem Wohnraum, um den Neubau einer Kindertagesstätte und um ein Studentenwohnheim, kurz: um ein differenziertes Wohnungsangebots. Zudem soll die Planung auch den Erfordernissen hinsichtlich demografischem Wandel, Ökologie, Nachhaltigkeit, Lärmschutz und Einbettung in die Landschaft gerecht werden.

2013 wurde dann die erste öffentliche Auslegung der Pläne beschlossen, 2014 ein Energiekonzept für das Planungsgebiet vorgestellt, das den Belangen des Klimaschutzes Rechnung tragen sollte. Ende 2014 wurden dann die Anregungen aus der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung sowie der Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange vorgestellt, vom Planungsausschuss die neuerliche öffentliche Auslegung beschlossen. Weiter ging es im Oktober 2015, als aufgrund der eingegangenen Stellungnahmen die Überarbeitung des Bebauungsplans sowie die Durchführung einer neuerlichen eingeschränkten öffentlichen Auslegung beschlossen wurden. Zudem wurde die Verwaltung beauftragt, die für die Umsetzung der Planung erforderlichen vertraglichen Regelungen vorzubereiten.

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Im Januar 2016 wurde deutlich, dass zusätzliche Präzisierungen der Unterlagen notwendig waren – es folgte die nächste öffentliche Auslegung. Inzwischen war der entscheidende Schritt getan, indem man einen Investor für das Vorhaben gefunden hatte, mit dem die für den endgültigen Satzungsbeschluss erforderlichen städtebaulichen Verträge geschlossen wurden.

Der Blick auf den Dom bleibt unverstellt

Dann der 27. April 2022: Der Planungsausschuss beschließt, den Bebauungsplan in eine Satzung zu gießen, die Verwaltung wird beauftragt, den Plan in Kraft zu setzen. Zwischen Sebaldhaus, Isarauen, Westtangente und Staatsstraße 2035 sollen also rund 232 Wohneinheiten entstehen – 162 für Familien, weitere 70 in einem Studentenwohnheim. In der Nähe der Isarauen ist eine Kindertagesstätte vorgesehen. Etwa 440 Menschen können insgesamt in den Seilerbrücklwiesen wohnen. Für Lärmschutz sorgen Erdwälle und eine Lärmschutzwand. Und ganz wichtig: Der Blick auf den Dom bleibt unverstellt.

Doch das Projekt hat nicht nur eine lange Geschichte, sondern war auch immer wieder Kritik ausgesetzt: Manche Stadträte beschrieben den Bauplatz zwischen stark befahrenen Straßen als „Lärm- und Dreckkonzentration“. In den Jahren 2014 und 2015 regte sich auch Widerstand der Bewohner des angrenzenden Isarauenparks Freising-Süd, die Angst hatten, den Bolzplatz und Spielplatz zu verlieren.

Inzwischen haben sich die Wogen geglättet: Ende Januar beginnt die Baufeldfreimachung – rund 30 Einzelbäume müssen dazu gefällt werden.

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