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Die Freisinger ÖDP schickt Felix Bergauer erneut ins Rennen - diesmal um einen Sitz im Landtag

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Von: Andreas Beschorner

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Felix Bergauer ÖDP
ÖDP-Direktkandidat für den Landtag ist Felix Bergauer. © privat

Felix Bergauer (53), den die Freisinger ÖDP zu ihrem Direktkandidaten für die Landtagswahl gekürt hat, war schon vor fünf Jahren für die ÖDP angetreten.

Freising – Er weiß, wie der Hase läuft: Denn Felix Bergauer (53), den die Freisinger ÖDP am Donnerstag zu ihrem Direktkandidaten für die Landtagswahl im Oktober gekürt hat, war schon vor fünf Jahren für die Ökodemokraten in den Ring gestiegen. Per Video war der Mann, der für die ÖDP im Neufahrner Gemeinderat sitzt, zugeschaltet, skizzierte vor den ÖDP-Mitgliedern seine politischen Schwerpunktthemen, mit denen er bei den Wählern punkten will und mit denen der Einzug ins Maximilianeum gelingen soll.

Die Themenschwerpunkte

„Es macht mir großen Spaß, mich in der ÖDP zu engagieren.“ So beschreibt Bergauer seine Motivation, schließlich sei die ÖDP „die politisch erfolgreichste Oppositionspartei in Bayern“. Warum? Weil die ÖDP „die einzige Oppositionspartei ist, die gegen den Willen der CSU Gesetze durchbringt“. Ein Themenschwerpunkt: der Ressourcen-Schutz. Für Bergauer bedeutet das eine effektive Politik zum Artenschutz, den Kampf gegen „die bayernweit galoppierende Flächenversiegelung“ ebenso wie den nachhaltige Umgang mit den Grundwasserreserven. Die ÖDP halte ein Volksbegehren gegen die fragwürdigen Pläne der Staatsregierung zur Grundwasserentnahme für möglich, so Bergauer: „Wenn Herr Söder und Herr Aiwanger den Schutz des Grundwassers kommerziellen Interessen opfern und hierzu das Landesentwicklungsprogramm ändern, schlägt die Stunde der direkten Demokratie.“.

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Nächster Themenschwerpunkt: Energie. Die CSU habe in den vergangenen 50 Jahren Bayern in eine „gefährliche energiepolitische Sackgasse aus Atomkraft und fossilem Erdgas“ geführt. Für Bergauer bestehen begründete Zweifel, dass eine CSU-geführte Regierung bei der in Bayern überfälligen Wind- und Solar-basierten Energiewende jetzt auch nur ansatzweise den richtigen Kurs einschlage, geschweige denn halten könne. Bergauer: „Jedes neue Windrad, jede Solaranlage schenkt uns mehr Unabhängigkeit und sichert ein Stück Frieden in Europa.“ Bleibe es bei der bisherigen Machtkonstellation in Bayern, bestehe die reelle Gefahr, dass sich nichts ändere: „Wer die von CSU und SPD verschuldete Abhängigkeit von Putin durch eine Abhängigkeit von anderen Diktatoren ersetzt, erreicht keine Versorgungssicherheit!“

Die Verkehrswende

Drittes Thema: Verkehr. Jahrzehntelang habe man auf motorisierte Individual-Mobilität und den rücksichtslosen Ausbau des Flugverkehrs gesetzt, immer mehr Flächen „unseres schönen Bayern“ seien mit immer breiteren Straßen und Startbahnen zugepflastert worden, zudem habe man den ÖPNV und das zugehörige Schienennetz verrotten lassen, so Bergauers Analyse. Und: Immer noch träume die Landtags-CSU offenbar vom Flughafen-Ausbau mit einer dritten Startbahn. Bayern sei ganz vorne mit dabei, wenn es um Stilllegung und Entwidmung von Bahnstrecken in der Region gehe.

Eine Verkehrswende zu mehr und qualitativ besserem Schienenverkehr in Bayern werde es mit der heutigen Regierungsmehrheit in Bayern nie geben, ist sich Bergauer sicher. Beispiel: Die Bahnstrecke München-Neufahrn-Freising(-Landshut) sei eine der meistbelasteten in ganz Deutschland. Die Qualität sei „unterirdisch schlecht“, verspätete und ausfallende Verbindungen seien an der Tagesordnung. Dennoch gebe es bis heute nicht einmal ansatzweise konkrete Planungen zum erforderlichen Streckenausbau. Weite Teile der bayerischen Landbevölkerung, auch der nördliche Kreis, sind von einem qualitativ akzeptablen ÖPNV abgeschnitten. Bergauer will daher die Millionen und Milliarden des Landeshaushalts, die seit Jahren einseitig für den Straßenbau und den Autoverkehr ausgegeben werden, zügig umlenken.

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