71.140 Bahnen: Schwimmer beweisen beim 24-Stunden-Schwimmen im fresch langen Atem

Über 300 Teilnehmer haben beim karitativen 24-Stunden-Schwimmen nicht nur eine soziale Ader bewiesen, sondern auch Sportsgeist. Vor allem ein Trio ragt mit irren Leistungen heraus.
Freising – Es war ein furioser Auftakt in die erste Freisinger Freibadsaison im „fresch“: Über 300 Schwimmer bewiesen im neuen Erlebnisbad in Freising beim ersten 24-Stunden-Schwimmen von Samstag, 12 Uhr, bis Sonntag, 12 Uhr, nicht nur Sportsgeist, sondern auch eine soziale Ader.
Wie berichtet, hatte der Rotary Club München Flughafen zur Neueröffnung des Freibads zusammen mit den Stadtwerken und dem Flughafen München das Benefizschwimmen organisiert. 1778,5 Kilometer, also 71.140 Bahnen, brachten die Teilnehmer aus Nah und Fern ins Wasser.
24-Stunden-Schwimmen: 11.500 Euro für guten Zweck
Dabei kamen 11.500 Euro zusammen,die der Lebenshilfe Freising, dem Frauenhaus, den Wasserwachten Freising und Kranzberg, dem Prop e.V. und dem OMG Neufahrn zugute kommen. „Man tut sich und anderen Gutes,“ fasste Chef-Organisator Sebastian Humm zusammen.

Am Start waren unter anderem Vertreter der Stadt Freising, die Flughafenpolizei, Vereine aus Freising und der Region, die Wasserwachten, der TSV Erding mit fast 50 Teilnehmern, die Polizei Freising, Triathleten, Rentner, Schüler, Firmen, Zufallsgäste. Auf den 25-Meter-Bahnen innen und außen wurde gekrault, Brust und Rücken geschwommen, was das Zeug hielt – mit außergewöhnlichen Leistungen.
Duo schwimmt zusammen fast 100 Kilometer
Peter Bareuther war innerhalb der 24 Stunden fast 20 Stunden im Wasser. Die Siegerin bei den Damen, Christine Aschauer aus Au, erschwamm sensationelle 49,2 Kilometer in „etwa 16 oder 17 Stunden“ wie sie danach erschöpft aber lächelnd erzählte. Sie und ihr Team, „die 4 Warmduscher“, brachten durchschnittlich 31 Kilometer pro Teilnehmer zusammen.

Sieger bei den Männern wurde Florian Kink aus Neufahrn mit 49,450 Kilometern. Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher war begeistert: „49 Kilometer, das ist eine Strecke, die ich vielleicht mit dem Radl schaffen würde.“
Auch morgens um 3 wurde gekrault
Auch in der Nacht erlebte das „fresch“ einen sensationellen Ansturm an Schwimmern. Morgens um 3 Uhr kraulten noch 17 Athleten Bahn für Bahn für den guten Zweck, um 6 Uhr waren dann sogar alle Bahnen wieder belegt. Einige Schwimmer hatten gleich ihre Zelte mitgebracht und übernachteten „salamimäßig“ im Freibad: Schwimmen, schlafen, schwimmen, schlafen.

Die zahlreichen Helfer mussten während der 24 Stunden teilweise zu zweit an den Bahnen zählen, weil so viel Betrieb herrschte. Und das Beste: Es gab keinerlei Verletzungen oder Unfälle.
24-Stunden-Schwimmen soll etabliert werden
Es gab schöne Sachpreise zu gewinnen für die Tages- und Nachtteams, für die Jugend und die Einzelstarter, und alle waren sich einig: „Swim for good“ sollte im Freisinger „fresch“ unbedingt eine Dauereinrichtung für soziale Schwimmer mit Sportgeist werden.
Gut zu wissen
Das Hallenbad im fresch hat einen guten Start hingelegt. Das neue Freisinger Freibad hat für Frühschwimmer ein besonderes Angebot parat. Und in Hallbergmoos entsteht ebenfalls eine gigantische Freizeitanlage für Wassersportler.
Maria Hack