Jetzt wird es richtig kalt: Radfahrer und Fußgänger haben Mützen, Schals und Handschuhe bereits herausgeholt, Autofahrer ihre Scheibenkratzer, um die Spuren des Frosts zu beseitigen. Und auch die Bauhöfe sind auf den Wintereinbruch vorbereitet.
– Mögen die Temperaturen noch so tief sinken – die Bauhöfe der Stadt Freising und des Landkreises kann das Wetter nicht kalt erwischen. Ganz im Gegenteil: Man fühlt sich bestens gerüstet: „Für den Winterdienst im Stadtgebiet und den zugehörigen Ortsteilen hat der Bauhof vorsorglich 1200 Tonnen Salz eingelagert“, teilt Stadtsprecherin Christl Steinhart mit. „63 Mitarbeiter stehen zum Einsatz bereit.“
Und so schaut das Konzept aus: Bei bedenklichen Wetterprognosen und in eisigen Nächten rückt ein Spähtrupp um 3.15 Uhr aus, um bei Bedarf rechtzeitig den Einsatz zu koordinieren. Die Kollegen von Bauhof, Stadtgärtnerei und Klärwerk sorgen werktags ab 4.15 Uhr mit den Räumfahrzeugen für sichere Straßen, ab 5.15 Uhr ist der mobile Handräumdienst unterwegs. Effizient gelingen könne das nur bei freier Zufahrt für die Pflüge, betont Steinhart: „Autobesitzer werden dringend gebeten, nach Möglichkeit nicht am Straßenrand oder auf Gehwegen zu parken.“
Ein ungleich größeres Revier hat der Landkreis-Bauhof. 260 Kilometer Kreisstraßen befinden sich in seiner Obhut. „Bereits dreimal sind die Mitarbeiter in dieser Saison ausgerückt“, teilt Robert Stangl, Pressesprecher des Landratsamtes, mit. Rund 3300 Tonnen Salz seien im Bauhof gelagert. Vom Deutschen Wetterdienst erhält der Bauhof mehrmals täglich die Wetterprognosen für die kommenden Tage. Zwei Wetterspäher aus den Teams kontrollieren in der Nacht die Wetterentwicklung. „Sie entscheiden aufgrund ihres Wissens und ihrer Erfahrung, ob, wann und in welchem Umfang Winterdienst erforderlich ist“, erklärt Stangl.
Der Bauhof verfügt über fünf Fahrzeuge, die mit Räumpflug und Feuchtsalzstreuer ein Fassungsvermögen zwischen drei und sechs Tonnen haben. „Die Fahrzeuge haben damit mittlere Streureichweiten von 28 bis 40 Kilometer“, berichtet Stangl: „Dank moderner Technik sind die Winterdienstgeräte innerhalb einer halben Stunde angebaut. Das Befüllen mit Streugut dauert im Schnitt fünf bis zehn Minuten. Für jedes Fahrzeug gibt es einen bestimmten Räum- und Streuplan.“