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Aktion zum Weltfrauentag: Fünf starke Frauen, die den Landkreis Freising maßgeblich geprägt haben

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Das Bild zeigt Evelin Altenbeck, Judith Mayerhanser, Verena Juranowitsch, Hildegund Koblitz, Gisela Landesberger, Maria Martin und MdL Johannes Becher.
Präsentierten starke Frauen: Evelin Altenbeck, Judith Mayerhanser, Verena Juranowitsch, Hildegund Koblitz, Gisela Landesberger, Maria Martin und MdL Johannes Becher (v. l.). © Lehmann

Der Landtagsabgeordnete Johannes Becher (Grüne) erinnert mit einer besonderen Aktion zum Weltfrauentag an starke Vorbild-Frauen im Landkreis Freising.

Freising – Für den Internationalen Weltfrauentag hat sich der Landtagsabgeordnete Johannes Becher von den Grünen heuer ganz was Besonderes einfallen lassen. Um den Bürgern erneut in die Erinnerung zu rufen, welche große Leistungen Frauen aus Freising und Umland vollbracht haben, schlüpften am Dienstag fünf Frauen am Marienplatz in die Rollen jener Ikonen, die den Landkreis nachhaltig, aber auch die Frauenbewegung geprägt haben.

Die Idee

Die Idee von Becher war einfach und dennoch prägnant: Sprechende Denkmäler, die eine Rückschau erlauben und die Lebenswege von Frauen beschreiben, die Großes geleistet haben. Basierend auf der Publikation „Frauen aus dem Landkreis Freising“ der FT-Journalistin Maria Martin, verwandelten sich der Marienplatz und die Untere Hauptstraße charmant in ein lebendiges Archiv, mit dem Passanten in einen Dialog treten konnten.

Die Kreisbäuerin

Dargestellt wurde dabei Katharina Hobmaier, die als erste Kreisbäuerin mit viel Engagement Landfrauengruppen gegründet hat und sich vehement für eine Stationierung einer Dorfhelferinnenschule im Landkreis Freising eingesetzt hat.

Die „Mutter der Behinderten“

Verkörpert wurde auch die Moosburger „Mutter der Behinderten“, Juliane Maier, die sich mit ganz viel Herzblut über drei Jahrzehnte lang für die Belange von behinderten Menschen eingesetzt und zudem mit ihren Spendenaktionen den Grundstein für das Juliane-Maier-Haus, einem Wohnheim für Schwerbehinderte, gelegt hat.

Die Antifaschistin

Als Antifaschistin und Retterin der berühmten Erich Mühsam-Tagebücher ist heute noch Kreszentia „Zenzl“ Mühsam ein Name, der nachhallt – eine Frau, die politisch streitbar, aber immer dem Grundgedanken der Freiheit verpflichtet war.

Die Brauerin

Erinnert wurde auch an Elisabeth Hörhammer-Giammattei, die sich als Frau nicht scheute, einen ganz typischen „Männerberuf“, nämlich den des Brauers, zu ergreifen und später dann die Haager Schlossallee übernahm und damit Frauen zeigte, dass es keine Einschränkungen für das weibliche Geschlecht gibt.

Die Kammersängerin

Eine Frau von Welt war Rosa Sucher, die als Kammersängerin internationale Erfolge feierte und als junge Frau ihr musikalisches Leben in Freising formte. Berührend war das Bild von Klara Goerge in einem Koffer voller Blumen, der an ihre Flucht erinnert sollte – die Flucht einer Schwangeren mit neun Kindern aus russischem Grenzgebiet in den Westen.

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Die Darstellerinnen

Engagiert dargestellt wurden die weiblichen Persönlichkeiten von Verena Juranowitsch, Judith Mayerhanser, Evelin Altenbeck, Gisela Landesberger und Hildegund Koblitz. Aber auch die Ukraine war Thema: „Wir werden demnächst viele Menschen hier haben, darunter viele Frauen und Kinder. Und wir werden ihnen Zuflucht geben“, so Becher.

Zum Weltfrauentag per se hatte er eine ganz klare Meinung: „Es sollte eigentlich jeder Tag Weltfrauentag sein.“ Was er sich für die Zukunft wünscht, seien mehr Männer in Kitas und mehr Frauen in politischen Führungspositionen.
Richard Lorenz

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